Posts

Es werden Posts vom September, 2019 angezeigt.

Zusammenfassung

Wir hatten es erhofft,  aber nicht unbedingt erwartet. Die Auvergne hat uns mit folgenden Punkten überrascht: - Nur 2 Mal richtiger Regen und ein wenig Getröpfel zwischendurch. Die uns in die Auvergne geführte Wettervorhersage hatte also grundsätzlich recht gehabt. So viel Regen hatten wir sonst in 3 Tagen, aber nicht in 3 Wochen. - Nach Ende der französischen Ferien Anfang September waren wir auf den Stellplätzen mit Abstand immer die Jüngsten. Alles Rentner und alles Franzosen. Keine Belgier und keine Holländern und außer im Spiegel auch keine Deutschen. Das war vor einem Jahr in der Normandie ganz anders, und auch vom Mittelmeer kennen wir es nicht so. - Ruhe und Einsamkeit satt. Wir hatten sehr ruhige Plätze, kaum Verkehr auf den kleinen Straßen, und selbst hier stellen sie die Kirchenglocken in der Nacht ab. - Es gibt eine tolle, deftige Küche. Leider aber viiiiel zu wenig offene Restaurants um diese zu genießen. Das war für uns ein echter Mangel. Winzer haben wir ja sowi

Das Ende

Bild
...ist schnell erzählt. Wir fahren weiter ins Elsass, und unterwegs fällt Brigitte noch eine weitere Idee ein. Ein bekannter Winzer mit guten Weinen und einem noch besseren Stellplatz liegt doch auf dem Weg. Dort könnte man doch auch Wein kaufen, Rad fahren und statt Essen gehen wäre Abgrillen doch auch nicht schlecht. Immerhin zeigt das Thermometer noch einmal 28 C und in Turckheim, wo wir eigentlich hin wollten, würden wir am Abend sicher draussen, aber im Schatten, sitzen und Speisen. Gesagt getan. Die Weinprobe vor dem Kauf ist die Kür, und dann geht es auf den Stellplatz. Hier waren wir schon 4 Mal, aber bisher immer alleine. Das wundert uns ein wenig, und wir genießen es. Heckgarage auf, ein Fahrradreifen ist fast platt, das Schicksal meint es gut mit uns. Flicken fällt aus, der Liegestuhl kommt dagegen sofort zum Einsatz. Es ist Mitte September, hochsommerlich warm und am späten Nachmittag heizt auch noch der Grill ein. Lamm, Ente und Würste aus der Auvergne verwöh

Endlich!

Bild
Nach dem sommerlichen Ruhetag sind wir nun auf der Rückfahrt. Nach einem Blick auf die Wettervorhersage für die Auvergne fällt das doppelt schwer. Es ist weiterhin schönes Wetter angesagt... Wir haben aber einige Termine, auf die wir uns freuen, und so geht es nach Nordosten. Irgendwo noch eine kleine Wanderung oder Radtour, in Eile sind wir nicht. Gegenden für diese Aktivitäten gibt es auf der Strecke einige, aber dort fehlt es uns an etwas. Wir beschließen daher, etwas weiter als vorgesehen zu fahren, und zwar bis nach Dole, wo wir vor etwas über 3 Wochen den Urlaub begonnen haben. Es ist 18:00 Uhr und 28 C warm, als wir auf dem gut bekannten Parkplatz einlaufen. Kurz frisch gemacht, d.h. eine Dose kaltes Fahrbier getrunken und ab in die Stadt. Richtig, das Essen gehen hat uns gefehlt, und das holen wir hier nach. Wir wollen mal wieder ein neues Restaurant ausprobieren, und hier gibt es gefühlt mehr offene Restaurants als in der ganzen Auvergne. Für unsere Verhältnisse

Wir kommen nicht weg!

Bild
Und das liegt nicht daran, dass die Loire, an welcher wir stehen, über Nacht Hochwasser bekommen hat und unser Womo nicht wegkommt, so wie auf vielen Schildern hier am Ufer hingewiesen wird. Es liegt einfach an der punktuellen Schwerkrafterhöhung eines schönen Stellplatzes. Hätten sie hier geforscht, wären Gravitationswellen schon Jahre früher nachgewiesen worden. Und so eine Welle hält uns hier fest. Wir bleiben also einfach noch einen Tag hier. Am Morgen sieht es schon schwer nach Spätsommer aus... Selbst halbwegs dringende Arbeiten am Womo (...das machen wir, wenn wir mal irgendwo einen Tag stehen...) fallen komplett aus. Einfach nur entspannen, Fernsehen (mit dem Fernglas natürlich, was habt ihr denn gedacht!) und lesen. Irgendwann sieht es dann so aus... ...und ein schöner Tag geht zu Ende.

Retournac

Bild
Die letzten 2 Nächte haben wir bei einem Linsen-Bauern gestanden (die Gegend um Le Puy en Valay ist berühmt für ihre AOP Linsen). Es ist inzwischen schon einige Tage wieder sommerlich geworden, und nun wollen wir uns mal wieder irgendwo ausbreiten und "Campen". In Retournac gibt es einen ehemaligen Campingplatz, auf dem noch mit dem Womo übernachtet werden kann. Stellplatzbilder zeigen eine lange grüne Wiese an der Loire. Prima, nichts wie hin! Irgendwo werden wir noch schon noch ein Plätzchen für uns finden. Finden wir auch! Toller "Service", auch wenn es nichts anderes als die grüne Wiese gibt. Wir gehen gleich in den Ort, der gar nicht sooo klein ist. Aber leider recht verlassen... Irgendwie haben sie hier die Kurve nicht gekriegt. Hier wurde schon lange nicht mehr getankt... Entsprechend mager fällt auch die Ausbeute an Restaurants aus, die heute abend geöffnet haben. 0. Ok, dann wird eben gegrillt... 😊

Im Loire-Tal

Bild
Eine letzte Wanderung in dieser Gegend soll uns ins Loire-Tal bringen. Diesmal bin ich mir so sicher, wie beim Geldanlegen in Staatsanleihen von Industrieländer bis 18 Monate Laufzeit und einem Rating von AAA. (sorry für diese Ausdrucksweise, aber ich lese gerade das 3. Buch übers Geldanlegen im Urlaub, und das färbt irgendwie ab) Es geht nur über einen GR (französische Weitwanderwege, die oft begangen werden) und kleine Straßen. Und siehe, heute klappt Alles! Hier ist die Loire noch klein, und die "Schluchten" sind nicht eng und tief, aber ansehnlich sind sie allemal. Und das Schloss im Hintergrund ist das Erste der vielen "Schlösser der Loire". In dem kleinen, hübschen Ort unterhalb des Schlosses bekommen wir sogar ein kaltes Bier! Am Womo zurückgekommen müssen wir leider wieder kochen, da im Umkreis von vielen, vielen Kilometern kein offenes Restaurant zu finden ist. Zusammen mit dem Frühstück ergibt dies dann täglich den folgenden Haufen.

Pradelles, oder, wie weit kann man einen Wanderführer werfen?

Bild
Wir lernen, aber nicht genug. Für die nächste Wanderung bei Pradelles wird genau geschaut, ob alle Wege in unseren elektronischen Karten eingezeichnet sind. Sind sie, und los geht's. Nach 2 Kilometern biegen wir in einen durch 2 Steinmauern gebildeten Weg ein. Laut Buch jedenfalls. Hier ist die letzten Jahre niemand mehr durchgekommen. Wortwörtlich! Wir müssen über Zäune und über Felder laufen. Hoffentlich steht nicht irgendwo ein gereizter dicker Stier. Wenn es nicht unser einziger Wanderführer wäre, würde dieser jetzt fliegen lernen. Ich muss heute abend unbedingt in Amazon nachschauen. Da steht bestimmt: Wird meistens zusammen gekauft mit "Machete"! Zum Glück geht es nach wenigen hundert Metern wieder auf einem halbwegs normalen Weg weiter und auch der Rest des Weges ist ohne Machete begehbar. An der Allier entlang ist es sogar sehr schön. Auf dem Rückweg finden wir noch ein gutes Beispiel für eine gelungene Umnutzung...

Schon wieder!

Bild
In diesem Urlaub hatten wir vor 2 Wochen Tagestemperaturen von über 30 C. Das war abends prima, tagsüber war es aber zu heiß für anstrengende körperliche Aktivitäten. Vor einer Woche hatte wir über 20 C. Das war genau richtig. Jetzt haben wir 11 C und die Fahrräder bleiben in der Garage. Also wieder Wandern. Wir variieren mal wieder eine Wanderung aus dem gefühlt einzig verkauftem Exemplar des Auvergne-Wanderführer von Rother. Die angegebene kleine Straße gibt es auch noch. Der nächste Waldweg auch noch. Als es dann bergab zu einem kleinen Dorf gehen sollte, hören alle Spuren auf. Wie in den Anfangszeiten von GPS wird jetzt auf einer Karte ohne Wege der eigene Standpunkt geschätzt und die Richtung  mehrfach gewechselt. Es bleibt aber dabei. Kein Weg vorhanden. Wir laufen ernüchtert zurück und probieren den Rückweg auch als Hinweg zu nehmen. Bringt auch nichts. Aber immerhin ist ein interessanter Brunnen auf dem Weg. Fehlt nur die Erklärung, wofür die 6 Becken verwendet wurde

Im Tal der Allier

Bild
Wanderung 26 aus Rothers Auvergne Wanderführer wurde nach dem Frühstück ausgewählt. Aber in entgegengesetzter Richtung. Soll schön an der Allier entlang gehen. 24 km. Ist uns zuviel. Vielleicht auch die Variante über die Berge und dann an der Allier zurück. Ist kürzer. Schon beim Auswählen schaue ich, ob es die Strecke im Internet gibt. Nichts. In Kommot die Strecke zusammensetzen? Nichts. Die Wege kennt Kommot nicht. Aber OSM? Nichts. Topo Frankreich? Nichts. Vor Ort haben wir dann auch noch keinerlei Datenempfang. Das mag für uns Deutsche normal sein, da unser Land eine absolut grottenschlechte Abdeckung außerhalb der Städte hat. Für Frankreich kann ich mich nicht erinnern, mal keinen ausreichenden Datenempfang gehabt zu haben. Wir wählen aus einer glücklichen Fügung heraus die Strecke erst am Fluss, und dann zurück über die Berge zu laufen. Normalerweise machen wir es umgekehrt, heute aber nicht. Der erste Kilometer ist schön, auch wenn hier schon nicht die beschrieb

Strandurlaub

Bild
Wir haben bei einer unserer Planungsrunden mit Einfluss der Wettervorhersage beschlossen, weiterhin in der Auvergne zu bleiben, aber mehr in den Osten zu fahren. Eine Wanderung zu einem Stausee soll es heute werden. Wenn man nicht vom Abfluss des Sees kommt, führen alle Wege erst nach unten, so auch unserer. Wir kommen zum einzigen Strand, auf einem Schild steht "22 C Wassertemperatur" und auf dem Sand rekeln sich... Zu viel Fantasie... Niemand rekelt sich in der Sonne! Es ist bewölkt, kalt und etwas windig. Die Saison ist definitiv vorbei und die 22 C auf dem Schild verblassen auch schon. Der See ist die tiefste Stelle der Wanderung, danach geht es nur noch bergauf. Wir denken noch, "Heute begegnet uns bestimmt wieder einmal niemand", da kommt uns eine Wandergruppe entgegen. Einer von denen denkt wohl das Gleiche und rennt mich auf den Boden schauend fast über den Haufen. Ich brauche wohl noch eine Klingel am Rucksack... Mehr gibt es über die Wande

Salers

Bild
Heute Nacht kam der Herbst. Es regnete auch ein paar Tropfen, und ab dem Morgen wird die Luft nicht mehr warm. Es bleibt bei 11 C, und es ist windig. Wir beschließen, nach Salers zu fahren. Wir glauben, dort schon einmal gewesen zu sein, finden aber nirgends einen Nachweis dafür. Vielleicht gibt es ja einen "Deja vu". Wie man dort hinkommt, ist uhrzeitabhängig. Die Straße am Puy Mary vorbei über den Col de Peyrol ist nämlich reglementiert. Zum Puy de Mary zieht es heute kaum jemanden. Das sah gestern noch ganz anders aus. Einzig den Salers-Rinder ist das Wetter egal. Diese Rotbraunen sind Salers-Rinder. Die Hellen aus dem Blog neulich sind keine gewesen. Die geben wohl inkognito Milch für den hiesigen Käse. Man lernt halt nie aus... Auch in Salers ist nicht viel los. Das muss in diesem "schönsten Ort Frankreichs" an Sommerwochenenden ganz anders aussehen. Ok, der Ort hat eine tolle einheitliche, alte Bausubstanz und sieht wirklich nett aus

Ui ein Puy

Bild
Heute brutzelt noch einmal so richtig die Sonne runter. Und brutzeln ist hier auch Anfang September nicht gelogen. Am Vortag haben wir uns beide bei dem Spiel "Welches Körperteil darf zur Wärmeaufnahme die nächsten Minuten in die Sonne?" an einigen Stellen einen leichten Sonnenbrand geholt. Und diese Stellen waren eigentlich vom letzten halben Jahr an die Sonne gewöhnt. Auch die Solarzellen liefern schon am späten Vormittag 200 W von 235 möglichen Watt. Das hatten wir das letzte Mal in Portugal. Das liegt wohl an unserer Höhe von 1080 m und an der klaren, trockenen Luft, die wir heute haben. Bestes Wanderwetter also! Im Internet finde ich nichts passendes und daher bastel ich uns eine Tour zusammen. Vom Tal auf einen Bergrücken, diesen bis zum Gipfel des Puy de Peyre Arse auf 1806 m folgen. Danach in einen Sattel und von dort dann in unser Tal absteigen. Die ersten 1,5 Stunden ist die Steigung gleichmäßig und wir schnaufen vor uns hin. Wir entfernen uns auf g

Plomb du Cantal

Bild
Heute sollen wieder die Wandermuskeln trainiert werden. Wir wollen auf den zweithöchsten Berg des Zentralmassives, den Plomb du Cantal. Wie der Name schon sagt, liegt er im Cantal. Dieses Massiv ist mit rund 80 km Durchmesser der größte Stratovulkan Europas. Den riesige Kegel kann man aber nur noch auf der Landkarte erahnen. Ist man mittendrin, sind um einen herum einfach nur viele mittelhohe Berge. Viel wichtiger für uns ist aber die Tatsache, dass hier der (na, wie könnte er heißen?) Cantal-Käse herkommt. Ein gaaaanz leckerer Hartkäse. Wir parken am Col de Prat de Bouc und wollen schon los, als wir sehen, dass das zwischen wenig hübschen Skiliften gelegene Restaurant geöffnet hat. Nur ein Blick auf die Speisekarte, und das war's dann erst einmal mit Wandern. Truffade war das Zauberwort, welches unsere Tagesplanung so abrupt änderte. Eigentlich nur mit Tomme-Käse (eine Vorstufe des Cantal) überbackene Kartoffeln, aber wir können uns noch errinnern, wie lecker diese war

Wandern oder mit dem Rad?

Bild
In der Nähe unseres Stellplatzes gibt es eine Wanderung.  20 km mit 500 hm. Laut Beschreibung, dieses Mal lese ich sie genau, auf kleinen Straßen. Auf denen müssten wir auch mit dem Womo zum Ausgangspunkt fahren. Dazu habe ich aber keine Lust. Mithilfe des Navi wird klar, dass wir auch alles mit dem Rad machen können. Prima sagen wir und satteln die Räder, d.h. wir packen die Akkus in die Halterung. Das Höhenprofil, natürlich vorher angeschaut, zeigt einen netten Verlauf. Rauf, runter , rauf, jeweils 6 km. Zurück umgekehrt. Heute ist wohl der letzte Hochsommertag, und wir kommen ganz schön ins schwitzen. Mit einem E-Bike ist das doch easy, werden Einige denken. Wir haben aber Rückenwind in Fahrgeschwindigkeit,  d.h. es ist windstill auf dem Rad und ich trete ständig mit ca. 170 Watt. Es ist also fast so wie beim Belastungs-EKG. Nur die Gegend ist schöner. In einem kleinen Weiler ist nach viel Flüssigkeitsverlust der Umkehrpunkt erreicht. Hier ist wirklich tote Hos