Plomb du Cantal

Heute sollen wieder die Wandermuskeln trainiert werden.
Wir wollen auf den zweithöchsten Berg des Zentralmassives, den Plomb du Cantal. Wie der Name schon sagt, liegt er im Cantal. Dieses Massiv ist mit rund 80 km Durchmesser der größte Stratovulkan Europas. Den riesige Kegel kann man aber nur noch auf der Landkarte erahnen. Ist man mittendrin, sind um einen herum einfach nur viele mittelhohe Berge.
Viel wichtiger für uns ist aber die Tatsache, dass hier der (na, wie könnte er heißen?) Cantal-Käse herkommt. Ein gaaaanz leckerer Hartkäse.

Wir parken am Col de Prat de Bouc und wollen schon los, als wir sehen, dass das zwischen wenig hübschen Skiliften gelegene Restaurant geöffnet hat.



Nur ein Blick auf die Speisekarte, und das war's dann erst einmal mit Wandern.

Truffade war das Zauberwort, welches unsere Tagesplanung so abrupt änderte. Eigentlich nur mit Tomme-Käse (eine Vorstufe des Cantal) überbackene Kartoffeln, aber wir können uns noch errinnern, wie lecker diese waren. Dazu noch mehrere deftige Spezialitäten aus der Auvergne, Wein und Dessert, Cafe und Digestiv.
Nach 30 Minuten waagrecht abliegen im Womo hat sich der Magen scheinbar auf die maximal mögliche Größe ausgedehnt, und wir können auch fast wieder richtig atmen.

Wir zwängen uns in die Wanderklamotten und los geht's. Eigentlich eine harmlose Wanderung über steile Almwiesen, aber mit diesem Mageninhalt wird es ein Kraftakt. Da wir komischerweise erst spät los gelaufen sind, ist auch unterwegs nicht mehr viel los.


Irgendwann sind wir auch oben, und genießen die Aussicht.


Der Wind pfeift uns kalt um die Ohren und bald beginnen wir den Abstieg. Da in diesem Skigebiet noch Gras wächst (in manchen Skigebieten haben wir auch nur nackte Erde gesehen), weiden überall, nein, keine Cantal-Rinder, sondern Salers-Rinder.


Es sind trotzdem die Viecher, welche die Milch für den Cantal erzeugen.
Wieder zurück am Pass, überlegen wir, gleich hier stehen zu bleiben, aber der Wind wackelt am Womo.
Ok, ein anderer Platz in der Nähe ist schnell gefunden.
Die Sonne geht schon unter, als wir auf einem großem Picknickplatz an einem kleinen Weiler ankommen. Und der Mond gleich mit...


 Selbst spät am Abend haben noch keinen Hunger, nur etwas Appetit.


Nein, dies ist kein Cantal, wir haben noch keinen. Aber hoffentlich bald.

Am nächsten Morgen müssen wir das erste Mal die Heizung anmachen. Draussen sind es nur 2,5 C, aber immerhin im Plus.
Gut für den Cantal-Käse, dass hier wohl fast überall Weidegebiet ist.


Wir stellen uns noch einmal um und beschließen, auf diesem tollen Platz den Tag zu verbringen.



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