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Es werden Posts vom September, 2021 angezeigt.

Coutances

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Heute ist Markt in Coutances, und da wollen wir hin. Wecker brauchen wir allerdings keinen. Draußen sind es nur 5° C, und im Womo 13° C. Unsere dünnen Sommerdecken haben aufgegeben, uns zu wärmen. Der Überlebensreflex lässt mich rechtzeitig wach werden, um ein rettendes Feuer zu entzünden, äh, den Schalter an der Heizung zu betätigen. Schön, das der Konstrukteur daran gedacht hat, dass gleich der Motor mit erwärmt werden kann. Und auf der Fahrt nach Coutances wandert die entstehende Motorwärme dann hinter in die Kabine. Genial! In der Stadt erst mal ein Café Creme. Wir haben ja nichts gefrühstückt.  Draußen zu sitzen ist allerdings so langsam keine gute Idee mehr. Wenn man Mitte August bei 30° C packt, wandert irgendwie kaum warme Kleidung ins Womo. Der Markt und die Stadt geben dann leider auch nicht das her, was wir erwartet haben. Schade. Die Restaurants machen bekanntlich erst um 12:00 Uhr auf. Der winstillste Ort, der wärmer als draußen ist, finden wir in der Kathedrale! Sonst geh

Dann halt Lessay

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Gestern Abend haben wir noch lange mit unserer Bollerheizung eingeheizt und den von den triefenden, aber dichten Jacken nassen Boden trockengewischt. Der Regen prasselt auf uns nieder, und das Womo wackelt im Sturm hin und her. Irgendwie gemütlich, jedenfalls für einen Teil der Besatzung. Am nächsten Morgen wackelt es immer noch, aber zusätzlich heult jetzt die Markise. Ok, der Wind hat sich wohl gedreht, zu dieser Erkenntnis brauche ich keine Wetter-App. Diese hat für heute strahlenden Sonnenschein vorhergesagt. Schon nach dem 3. Regenguss glaube ich ihr nicht mehr. Morgen früh wollen wir in Coutances auf den Markt. Brauchbare Stellplätze finde ich dort keine. Auf dem halben Weg dorthin liegt allerdings der kleine Ort Lessay mit Stellplatz und großer Kirche. Ok, dann fahren wir halt dort hin. Immerhin die erste große Kirche im rein romanischen Baustil in unserem Urlaub! Sieht natürlich auch im Inneren ganz anders aus. Eine sehr schöne, einheitlich schlichte Bauweise, sowohl von außen

Portbail

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Heute ist es den ganzen Tag bewölkt, regnerisch und stürmig. Das bedeutet: Ausschlafen, Duschen, laaaange Frühstücken und eine kleine Runde Spazieren. Die Wettervorhersage hier steht weiterhin auf Herbst. Zeit, einmal das Wetter im Loire-Tal anzuschauen. Als wir vor 15 Jahren in der Bretagne waren, war es im Loire-Tal wochenlang 10 Grad wärmer und es gab kein Wind. Das war allerdings Ende August. Sieht dieses Jahr aber anders aus. Nur minimal wärmer und auch eher windig. Das lohnt den Umweg nicht. Beim Spazierengehen haben wir auf einem Pferdegestüt ein kleines Restaurant entdeckt. Und obwohl es um uns herum fast nur leere Ferienhäuser gibt, hat es heute Abend geöffnet. Auf der DIN-A4-großen Kalenderseite für die Reservierungen erobern wir den 1. Platz ganz oben! 😂 Spannend bleibt aber, ob wir trocken hin und wieder zurück kommen. Meine alte 3-Lagen Hard Core Gore-Tex Jacke für die Hochalpen mit der Geschmeidigkeit einer LKW-Plane kommt nach 10 Jahren wieder zum Einsatz. Lieber trocke

Stürmisch

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Wir stehen an der Schlossparkmauer zwar windgeschützt, trotzdem wird unser Womo in der Nacht gut durchgerüttelt. Dafür ist die runterkommende Regenmenge deutlich geringer als erwartet. Übrigens, es kam spätabends nur noch ein Womo, welches sich aber schön weit weg stellte. Na also, geht doch! Nach dem Frühstück ein kleiner Abstecher ans Meer. "Ach, heute bin ich so aufgewühlt", begrüßt es uns. Die letzten Wochen haben wir auf dem Meer immer wieder Seekajaks gesehen. Die können jetzt Einpacken, der stürmische Wind soll mindestens 6 Tage anhalten. Wir entschließen uns, trotz Wind, im 9 km entfernten Carteret eine Küstenwanderung zu machen. Der Ort ist klein, hat aber einen ansehnlichen Hafen. Damit dieser nicht bei jeder Ebbe leer läuft und die Segelboote umkippen, gibt es hier keine Schleuse, sondern einen kleinen Damm. Der Weg geht vom Ort die Küste hoch und bietet dadurch herrliche Ausblicke auf den bei Ebbe riesigen Strand. Unten am Strand liegt idyllisch ein Restaurant. Ab

Cap de la Hague

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Die Nacht war recht ruhig. Für mich jedenfalls. Meeresrauschen stört mich nicht so, und hören tu ich ja auch nur noch sehr gedämpft. Brigitte fand es laut, trotz Ohrenstöpsel. Wahrscheinlich haben wir im Mittel 100 % Hörfähigkeit. Ich 50 % und Brigitte 150 %! Die Sonne kommt erst spät hinter den Wolken hervor, und außerdem ist Sonntag. Daher kommen wir erst gegen Mittag los. Wir wollen zum Cap de la Hague. Und das ist nur 4 km entfernt.  Heute kommen wir uns eher vor wie in Irland. An der Nordwestspitze der Halbinsel liegt ein kleiner Hafen, und es gibt ein paar Häuser. Und natürlich darf ein Leuchtturm nicht fehlen. Aufgrund des stärker werdenden Windes verkürzen wir unsere kleine Wanderung. Danach schauen wir schon, wo wir die kommende Nacht verbringen wollen. Es soll stürmisch und sehr regnerisch werden, jedenfalls wenn man, wie wir, 75 km/h Windgeschwindigkeit so sieht. Bei so einem Wind ist uns zu Hause schon einmal ein Balkonkasten aus der Verankerung gerissen worden. Gut, so ein

Ab nach Westen

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Die Nacht in der Käfighaltung in Barfleur war nix. Nicht nur, dass mitten in der Nacht noch Womos einen Platz suchen (natürlich erfolglos, das würde wahrscheinlich nicht mal am Ende eines verregneten Novembers funktionieren), auch hat die nahe Kirchturmuhr jede Viertelstunde gebimmelt. Ab 5:00 Uhr habe ich dann auch nur 2 Einsätze verpasst. Heute ist Markt im Ort. Wir gehen gleich nach dem Aufstehen hin, unsere laute Diesel-Heizung wollen wir den Nachbarn ersparen. Manchmal frage ich mich allerdings, ob das Rücksicht-Konto am Lebensende irgendwie angerechnet wird... Uuups... ...das sah gestern Abend irgendwie anders aus. Schnell sind wir im Ort, aber der Marktplatz ist leer!  Dumm gelaufen denken wir uns, als Brigitte direkt am Hafen einige Stände entdeckt. Irgendwie ist die Atmospähre aber urig, und wir kaufen auch einige Dinge. Wir fahren dann zu dem Leuchturm, wo wir gestern waren. Dort ist dann Frühstücken angesagt. Irgendwann ist der Leuchturm dann auch sichtbar, und die Sonne kom

Barfleur

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Nachdem wir wieder mitten im Nirgendwo bei einem Landwirt schön auf einer Wiese für 'nen Heiermann übernachtet haben, fahren wir nach Barfleur.  Es ist noch recht frisch und auch teilweise bewölkt, trotzdem hätten wir gerne auf einer windgeschützten Terasse etwas getrunken und vielleicht auch etwas gegessen. Das geht aber hier in der Brasserie unserer Wahl nicht. Wie so oft gibt es bis zu einer gewissen Uhrzeit nur Kaffee oder andere Flüssigkeiten, dann gibt es nur noch etwas zu Essen. Wir setzen uns somit rein, allerdings schön mit Blick über den Hafen. Ok, für euch langsam langweilig, für uns immer noch lecker. Überbackene Austern mit Apfelstückchen und Käse. Genial! Das Bild von den folgenden Muscheln erspare ich euch... 😊 Barfleur ist offiziell mal wieder 'eines der schönsten Orte in Frankreich'. Da wir inzwischen viele dieser Orte gesehen haben, können wir dem nicht ganz zustimmen. Schön ja, aber nicht soooo schön. Der Hafen mit seiner Hafenfront ist sehenswert. Jeden