Dann halt Lessay

Gestern Abend haben wir noch lange mit unserer Bollerheizung eingeheizt und den von den triefenden, aber dichten Jacken nassen Boden trockengewischt. Der Regen prasselt auf uns nieder, und das Womo wackelt im Sturm hin und her. Irgendwie gemütlich, jedenfalls für einen Teil der Besatzung.

Am nächsten Morgen wackelt es immer noch, aber zusätzlich heult jetzt die Markise. Ok, der Wind hat sich wohl gedreht, zu dieser Erkenntnis brauche ich keine Wetter-App.

Diese hat für heute strahlenden Sonnenschein vorhergesagt. Schon nach dem 3. Regenguss glaube ich ihr nicht mehr.

Morgen früh wollen wir in Coutances auf den Markt. Brauchbare Stellplätze finde ich dort keine. Auf dem halben Weg dorthin liegt allerdings der kleine Ort Lessay mit Stellplatz und großer Kirche. Ok, dann fahren wir halt dort hin.


Immerhin die erste große Kirche im rein romanischen Baustil in unserem Urlaub! Sieht natürlich auch im Inneren ganz anders aus.


Eine sehr schöne, einheitlich schlichte Bauweise, sowohl von außen als auch von innen.

Es ist nicht fassbar, dass diese Kirche von den Deutschen 1944 auf dem Rückzug komplett gesprengt wurde! Fotografien zeigen einen großen Schuttberg mit wenigen übrig gebliebenen Wänden. Sie erinnern mich sofort an den Schuttberg der Dresdener Frauenkirche.

Hier wurde allerdings sofort mit dem Wiederaufbau begonnen. Mehr oder minder ohne Geld und technische Hilfsmittel. 13 Jahre später sah sie 1958 wieder so aus wie vorher!

Viel mehr Sehenswertes gibt es, laut Reiseführer, hier nicht im Ort. Wir wollen den Ort aber einfach auf uns wirken lassen und schlendern herum.

Er bleibt aber wirkungslos. Die 2 Restaurants im Ort sind in Urlaub, bzw. schon im Winterschlaf.

Ein Detail in einer Neubausiedlung fällt mir auf. An sich wurden hier architektonisch interessante Häuser gebaut, aber...


...bei solch einer einheitlichen Bauweise klingelst du doch nach jedem Barbesuch die falsche Frau aus dem Bett! 😳


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