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Es werden Posts vom September, 2020 angezeigt.

Meer Salz

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Heute bleiben wir einfach vor Ort. Das Wetter schaltet noch ein letztes Mal auf "sonnig", der Platz mit Blick auf das Meer ist prima und gut Essen kann man hier auch. Nur auf dem Wetterradar kann man das große Sturmtief erkennen, daß auf die Küste zukommt. Wir wollen daher heute zu Fuß zum Port des Salines. Außer Millionen von Austern werden hier auch einige Tonnen Salz produziert. Und wie, das wird am Port des Salines gezeigt. Beim Losgehen frage ich mich, ob es hier erlaubt ist, in Urlaubsprospekten zu schreiben: Zimmer mit Meerblick... ...oder heißt es hier : zeitweise Meerblick möglich... Am Ziel angekommen freut es uns, dass hier die Neutronenbombe nicht gezündet hat. Es sind einige Leute vor Ort, die Brasserie hat geöffnet, und es gibt sogar einen kleinen Markt! Wir nutzen die Gunst der Stunde und experimentieren, wieviel noch in einen bereits vollen Magen rein geht. Nach einer schönen Zeit bei 20 C in der Sonne schauen wir uns die Salzproduktion an. Wollten wir jedenfa

Von Nord nach Süd...

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...durch die Insel. Aber das sind auch nur etwas über 30 km. Wir fahren die Westküste ab und halten an Stränden und dem einzig größerem Ort zum Schauen und Spazieren gehen. In La Cotiniere gibt es den einzigen größeren Fischereihafen der Insel.  Vielleicht hat einer der Schiffe schon für unser Abendessen gesorgt. Noch hier und da mal an den Strand, am Nachmittag größer eingekauft und dann ganz im Süden einen Platz gesucht. Die Erwartungshaltung war eher niedrig, da bei Saint-Trojan-les-Bains die ganze Küste bebaut ist. Glücklicherweise finden wir aber einen Parkplatz, mit direktem Blick auf das Meer! Klasse! So etwas gibt es nur noch selten, und auf Inseln schon gar nicht. Im Ort gibt es 12 Restaurants und wir müssen nur 10 davon abklappern, bis wir ein offenes, mit einem Tisch für 2 und brauchbarer Speisekarte gefunden haben. Dafür gibt es dann auch ganz leckere Messermuscheln...

Nachtrag

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Irgendwie dachte ich wohl, für gestern mit dem Post schon fertig zu sein. War ich aber nicht, daher nun noch ein Nachtrag. Nachdem wir auf den Glühwein dann doch verzichtet hatten, sind wir nach Saint-Gorges-d'Oleron gefahren. Hier gab es einen schönen Platz auf einer Wiese, mehr brauchen wir ja nicht. Oder doch? Verzweifelt suchten wir das laut Tripadvisor einzige vernünftige Restaurant in dem kleinen Ort. Es sollte genau hier sein... ...war es aber nicht. Auch in der näheren Umgebung ist nichts. Ein Restaurant kann man aber doch nicht einfach übersehen! Irgendwann suche ich im Internet nach dem Namen und finde heraus, dass ein Food Truck gemeint ist, der hier wohl irgendwann gestanden hat!  Etwas verärgert suchen wir die nächstgelegenen Restaurants. 4 sind im Süden in einem Ort, eines im Norden direkt am Wasser, jeweils 3 km entfernt. Blick aufs Meer klingt gut, also nach Norden. Gleich auf die diesmal angegebene Internetseite und siehe da: Prima Speisekarte und durchgehend geöff

Straffes Programm

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Heute ist Markt in Chateau d'Oleron. Der Wecker reißt uns daher früh aus unseren Träumen. Wir sind entsprechend zeitig auf dem Markt, wir wollen dieses Mal nicht, wie sonst üblich, die letzten sein. Dieses Mal sind wir aber bei den Ersten. Gemütlich werden noch die Stände für Klamotten und Haushaltsartikel aufgebaut. Zum Glück interessieren diese uns nicht. Und bei der Nahrungsmittelfraktion herrscht schon Hochbetrieb. Zuerst decken wir uns mit Käse und Wurst ein... ...bevor wir uns dort umschauen, was für uns Deutsche nicht so üblich ist. Es ist schon was dran, dass der Franzose alles isst, was nicht bei 3 auf dem Baum ist. Aber ich denke, es ist nur eine andere Art Esskultur. In Deutschland darf nichts mehr nach dem Tier aussehen, von dem es stammt. Kein Kopf, kein Fuß, am besten rechteckig und unter Folie  verpackt. Hier ist es noch "natürlicher", wenn man dazu steht, dass der Mensch nun mal am Ende der Nahrungskette steht. Der Weg zurück geht am Meer entlang, wenn es

Auf die Ile d'Oleron

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Der Wind hat nachgelassen. Jedenfalls so weit, dass wir problemlos über eine knapp 3 km lange Brücke auf die Ile d'Oleron fahren können. Auf dieser, nach Korsika zweitgrößten Insel Frankreichs in Europa, wollen wir die nächsten Tage verbringen. Wir fahren auf einen (für uns) Luxusstellplatz. Mit Duschen! Das ist neu für uns. Die Duschen sind ok, auch wenn bei 11 C Außentemperatur die eine Körperhälfte friert, während die andere gerade verbrüht  wird. Auch Strom ist im Preis mit drin. Brauchen wir zwar nicht, aber aus Neugier schließe ich ihn doch an. Seit 1,5 Jahren haben wir ein neues Ladegerät, und das will ich nun erstmalig ausprobieren. Wie vorhergesagt, hört der Regen um 16 Uhr auf, und wir machen uns los ins nahe Chateau d'Oleron. Hier gibt es eine größere Festung (von wem wohl?). Vertraue nie der Wettervorhersage. Wir haben kein Schirm mit, und um 17 Uhr regnet es wieder. Kein Wunder, dass die Kunst hier vor sich hin rostet. Der andere Teil des Ortes hat viel mit der hie

Aussitzen

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Was für ein Wetter! Und es regnet und stürmt die ganze Nacht. Nur noch 10 C. Das Womo wackelt im Wind. Ich vertraue den knapp 4 t Masseträgheit und fühle mich wohl in dem pfeifenden, hin- und herwackelnden Schneckenhaus, auf das der Regen prasselt. Brigitte glaubt eher an die Kraft des Windes und dass die Kiste umfällt. Schlafen tun wir natürlich beide unter diesem Umständen kaum. Aber wahrscheinlich viel besser als der einsame Radfahrer, den wir gestern in unserer Nähe in seinem kleinen 1-Mann-Zelt sahen. Am nächsten Morgen wird das Wetter langsam besser, es gibt sogar Regenpausen.  Aber es ist alles nass und matschig, wir können nicht einmal aus dem Womo, da wir jetzt in einer großen Pfütze stehen. Und dann hupt es plötzlich. Oh je, sollte das übliche Womo-Verbotsschild, an dem wir gestern vorbei gefahren sind, doch ernstzunehmen sein? Ein banger Blick aus dem Fenster, und wir wollen es nicht glauben. Ein Bäckerauto steht genauso im Matsch wie wir, und wir könnten frisches Baguette b

Rumzuckeln, Teil 2

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Heute wollen wir an der 'wilden Küste' entlang fahren. In Palmyre legen wir einen ersten Stopp ein. Hier rekelt sich niemand mehr am Strand. Ein leerer Strand ist an sich nichts schlechtes, ist ja der ursprüngliche Zustand. Der Rest vom Ort ist allerdings schon im Winterschlaf, wir fahren daher weiter. Die wilde Küste selbst ist wohl nur für PKWs gedacht, denn jede Zufahrt ist durch 2 m Baken begrenzt. Im letzen Ort dieser Küste sieht es dann so aus. Zum Glück haben wir die Zeiten zwischen den Regengüssen genutzt, denn sie werden immer kürzer. Im riesigen Austernzuchtgebiet von Marennes kann ich nur noch einmal kurz aus dem Womo,  da es inzwischen stürmt und regnet. Nette Gegend. Hier gibt es einige Rad- und Wanderwege, aber nicht bei diesem Wetter. Austern an allen Ecken, aber nur roh. Mal sehen, ob wir die auch irgendwo überbacken bekommen...

Endlich, der Atlantik!

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Am nächsten Morgen eine Premiere. Baguetteautomaten kennen wir noch nicht so lange, und wo immer es geht, gehen wir zum Bäcker. Hier geht nix, und ich probiere das Ding das erste Mal aus. Hier kann ich auch gar nicht mit der Uhr bezahlen, sondern muss unser inzwischen angeschimmeltes Bargeld verwenden. Die Maschine ächzt und brummt, aber schon geht eine Klappe mit richtig knusprigen Baguette auf! Klasse! Wirklich wie frisch vom Bäcker. Wahrscheinlich war der vor 5 Minuten hier und hat die Maschine befüllt. In Meschers sur Gironde merken wir, dass wir dem Atlantik immer näher kommen. An der Küste stehen auch vielerorts kleine Häuschen mit Netzanschluss rum. Hier gibt es auch Höhlenwohnungen, in welchen in den letzen Jahrhunderten verfolgte Bevölkerungsgruppen wie Schmuggler und Protestanten Zuflucht gefunden haben.  Für 100 € pro Nacht können nun auch Touristen hier Zuflucht finden. In Royan haben wir nun endlich, nach nur 4 Wochen, den Atlantik erreicht! Royan hat dann doch auch e