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Es werden Posts vom September, 2023 angezeigt.

Mértola

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Heute geht es weiter nach Süden durch den Alentejo. In Mina de Sao Domingos überlegen wir kurz, an einem wunderschönen Flussstrand eine längere Pause zu machen. Wir möchten heute aber vielleicht noch an die Küste, und am Strand liegen ist ja sowieso nicht unser Ding, also fahren wir weiter. Nächster Halt: Mértola Schon wieder eine Burg ganz oben. Scheint hier die ortsübliche Bauweise gewesen zu sein. Heute ist ein kleiner Künstlermarkt im Ort und portugiesische Musik von einem Alleinunterhalter kommt aus Lautsprechern. Nach einem Kaffee, wir haben nach dem gestrigen Tortenstopfen schon wieder nichts gefrühstückt, geht es hinauf zur Burg. Es ist heiß, und die Straßen sind steil. Schon beim Abziehen der Sonnenbrille zum Fotografieren, treibt das helle Licht Tränen in die Augen. Heute wäre eine Schweisserbrille prima. Oben angekommen, gibt es wieder was zu sehen. Die Hoffnung auf Temperaturen unter 30 C, treibt uns weiter Richtung Küste. Wir verlassen den Alentejo und kommen in die Algarv

Serpa

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Am Morgen will einfach kein Hunger aufkommen. Könnte am Abendessen gelegen haben. Wir laufen daher ohne Frühstück in den Ort. Ein Kaffee wäre aber schon nicht schlecht. Neben dem Restaurant von gestern Abend setzen wir uns in den Schatten. Nur Kaffee erscheint uns dann aber doch zu 'trocken', schnell ist eine Lösung gefunden. Frisch gestärkt geht das Sightseeing weiter. An diesem Blau-Weiß kann ich mich irgendwie nicht sattsehen. Auf dem höchsten Punkt ist mal wieder eine Burg. Schnell sind wir auf der Burgmauer, von der wir eine schöne Aussicht haben. Die Palme hat dafür sicher Jahrzehnte gebraucht. Von oben sind die Aussichten immer etwas anders. So... ...oder so. In einer kleinen Gasse finde ich einen noch kleineren Fotoladen. So genial altmodisch wie der Laden aussieht, hat der bestimmt noch ein paar Kodachrome-Filme vom schon lange insolventen, ehemaligen Weltmarktführer im Lager. Den ruhigen Nachmittag verbringe ich mit Pup und nicht im Pup. (Pup=Posten und Planen) 😌 Auc

Ab nach Portugal

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Es kühlt in der Nacht in der Stadt nicht ab, mein Bauch ist zu voll, überall Geräusche und ab 7:30 Uhr kommen minütlich Schulbusse, halten direkt neben uns an, und die Kinder gehen in die nahe Schule. Ausgeschlafen ist etwas anderes. Wir stehen auf dem großen Parkplatz genau an der Schulbushaltestelle! Jetzt wissen wir auch, warum die anderen Womos auf den anderen Seite stehen. 😫 Wir fahren ohne Frühstück los, trinken unterwegs sehr urig einen Kaffee in einer Bar, und bald ist es geschafft. Wir erreichen die portugisische Grenze! Im nahen Mourão gibt es etwas Frühstück und wir schauen uns den Ort mit seiner Burg an. Auf manchen Dächern stehen hier eigentümliche Kamine. In einem interessant ausgestattetem Restaurant (nie wieder Essen, denke ich mir nach gestern), bestellen wir uns in kleines Glas des selbstgemachten Weines. Nicht wirklich unser Geschmack, aber hier wird er wohl gerne getrunken. Die Burgruine liegt, wie es sich für eine Burg gehört, oben auf einem Hügel. Das Tor ist off

Zafra sehen und...

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...fein Essen gehen. Aber alles der Reihe nach. Nach 5 wunderschönen Tagen am See reißen wir uns heute endlich los und fahren nach Zafra. Beim dringend nötigen Einkauf vorher, entdecke ich eine nach oben offene Waschbox. Die klebrigen, wasserunlöslichen Fliegen an der Front müssen doch irgendwie entfernt werden können. Das erste Mal in 21 Jahren wasche ich die Front des Womos auf einer Reise. Aber selbst mit dem deutlich höherem Druck als in Deutschland und pro Euro 4-facher Dauer,  bleiben immer noch deutliche Flecke zurück. Das Meiste ist allerdings ab, der Rest wird zu Hause mit der Drahtbürste entfernt. 😄 In Zafra parken wir auf einem öden, staubigen und lautem Schotterparkplatz. Ein Unterschied wie Tag und Nacht zum Platz am See. Aber immerhin stehen wir alleine auf einer Seite des Platzes, die anderen Womos gegenüber. Wir sind schon spät, die Sonne steht tief. Obwohl wir noch in der Extremadura sind, ist der Ort sehr andalusisch geprägt. "Klein Sevilla" ist bestimmt ni

Entspannung pur

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Tag 4 am See. Unser Wassertank und der Kühlschrank konkurieren so langsam um den größten leeren Raum im Womo, aber wir kommen einfach nicht weg. Während Galilei recht gute Gedanken zur Erklärung der Erdanziehung hatte, fällt mir bei der wohl ähnlichen Seeanziehung einfach nichts ein. Über uns kreist inzwischen der erste Geier, aber heute werden wir noch nicht verhungern. Nach einer weiteren Umrundung des Sees am Morgen, verbringen wir den weiteren Tag am Womo. Reiseplanung ist angesagt. Das dauert wieder Stunden, aber wir haben ein Ergebnis: - Sevilla fällt bei 38 C im Schatten und schlechten Parkmöglichkeiten aus, aber Zafra auch "klein Sevilla" genannt, wollen wir uns ansehen. - Der Naturpark Donana mit seinen großen Feuchtgebieten ist seit letztem Jahr vollkommen ausgetrocknet und damit leider nicht mehr vorhanden. - Die Costa de la Luz ist sicher was für Sonnenanbeter, aber für unsere Bedürfnisse sicher nicht das, was wir zur Zeit suchen. Zum Glück findet Brigitte in eine

Urlaub am See

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Die Zeichen stehen optisch auf Herbst. Die Herbstzeitlosen, die hier selbst aus dem Sand sprießen, sind aber wahrscheinlich überrascht, dass es oberhalb des Bodens heute 34 C warm wird. Deshalb machen wir heute einfach mal nichts. Und natürlich auch, weil es heute nicht nur ruhig, sondern richtig still ist. Niemand ist hier, kaum jemand kommt vorbei, wir sind für uns. Ich kreire einen neuen, wie immer sinnfreien Spruch: "Der Montag ist der Sonntag des Privatiers." Wenn das so ist, dann schauen wir doch einmal tiefer in den Kühlschrank und finden tatsächlich noch einen Gruß aus dem Rheingau. Die herrliche Ruhe bleibt den ganzen Tag, da fahren wir bestimmt nicht weg.