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Es werden Posts vom Januar, 2024 angezeigt.

Oben bleiben!

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In der Nacht kommt Wind auf, die Heizung legt eine Sonderschicht ein, aber heute passt das Wetter noch ein letztes Mal. Schon vor unserem Frühstück hat sich der Platz wieder gefüllt. Heute geht es vom Pass nach Norden. Die Aussicht ist wieder genial! Fast alle Franzosen laufen hier mit Schneeschuhen herum. Da die untere Schneeschicht trägt, haben wir unsere im Womo gelassen. Bei 5-10 cm, die wir neben dem Weg einsinken, lohnen sich unsere Tiefschnee-Schneeschuhe nicht. An unserem Ziel, dem Le Tanet wären die Dinger auch fehl am Platz. Gerne machen wir beim Wandern auch längere Pausen. Heute nicht. Es sieht nicht nur kalt aus, es ist es auch. Der Wind lässt dem geringen Infrarotanteil der Sonne keine Chance. Mit dem Fernglas sind hinter dem Petit Ballon bekannte Alpengipfel zu sehen. Die höchsten Gipfel von links nach rechts: Schreckhorn 4078 m Finsteraarhorn 4274 m Eiger 3970 m Mönch 4107 m Jungfrau 4158 m Da oben ist es sicher noch viel kälter, aber das wärmt uns auch nicht wirklich.

Col de la Schlucht

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Heute wollen wir hoch hinaus. Es scheint sich eine Inversionswetterlage zu entwickeln, d.h. unten trüb und oben klar. Gegen Mittag fahren wir daher zum Col de la Schlucht. Wir wissen, dass es hier im Winter bei schönem Wetter genauso viele freie Parkplätze gibt, wie am Feldberg, also keinen. Es gibt aber einen großen Bereich nur für Womos, und da sollte doch noch etwas frei sein. Ist es aber nicht!  Die Womo-Schilder sind abgebaut, und der Verteilungskampf ist längst entschieden. Nur Sekunden, bevor ich nach langer Warterei wieder frustriert ins Tal hinab fahre, sieht Brigitte, dass ein Fahrzeug wegfährt. Zum Glück ist die Lücke groß genug und ich parke ein. Prima! Danach beginnt der gemütliche Teil des Tages. Da es schon recht spät ist, machen wir nur einen Spaziergang. Die Inversionswetterlage ist eindeutig zu erkennen, das Rheintal liegt völlig in den Wolken. 76 km entfernt auf dem Feldberg haben die Leute bestimmt eine sehr ähnliche Aussicht. Zu dem Gasthaus oben rechts auf dem Hüg

Sélestat

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Die Nacht an der Kirche ist kalt, aber ruhig. 15 m vom Kirchturm entfernt, hätten wir kein Glockengeläut gewollt. Nach dem Frühstück die Frage, was heute ansteht. Die Knochen sind etwas müde, und daher wird mein Vorschlag, das nahe Sélestat zu besichtigen, gerne angenommen. Rund 100 Mal sind wir bisher daran vorbeigefahren, nun haben wir die Zeit und die Ruhe, das kleine Städtchen einmal anzuschauen. Unser alter Reiseführer gibt einige Hinweise, und los geht's. Durch den Tour de l'horloge geht es in die Altstadt. Hier gibt es viel Fachwerk, und manche alten Häuser sind frisch renoviert. Ob die Darstellungen darauf noch original sind, erschließt sich mir nicht wirklich. Die Bibliotheque Humaniste ist ein kulturelles Highlight der Stadt. Hier lagern einige Schätze aus der Zeit, als Sélestat kulturelle Hauptstadt der ganzen Region war. Das ist heute für uns etwas zu viel Kultur, wir suchen lieber weiter nach einem gemütlichen Café. Da wir keines finden, schauen wir uns andere Obje

Dambach-la-Ville

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Am Morgen sind es wieder -7 C. Zuerst wärmt die Sonne, aber nur optisch. Den Rest muss unsere Heizung übernehmen, die dafür auch 1,5 h läuft. Nach dem Frühstück geht es 15 km nach Dambach-la-Ville. An einer Kirche beginnen wir unsere Wanderung. Schnell wird uns warm, da es kontinuierlich bergauf geht. An der ersten Burg sind wir oben. Aber doch noch nicht ganz, ich steige noch den Turm hinauf. Leider ist es im Tal sehr diesig, einzig einige Schwarzwaldgipfel schauen in der Ferne aus dem Dunst raus. Es geht oft ohne Aussicht durch den Wald, was aber heute trotzdem seinen Reiz hat. An der nächsten Burg steigen wir ins Tal hinab. Auf dem Rückweg bläst uns die ganze Zeit ein kalter Wind entgegen.  Wir sind zwar warm eingepackt, aber so manchem Körperteil wird es dann doch auf die Dauer kalt. Zum Glück haben wir vorgesorgt. Am Womo angekommen, ist ein Glühwein schnell erwärmt und überbrückt die Zeit, bis es im Womo warm ist. Wir sind irgendwie platt und wollen nicht mehr in den Ort runter z

Andlau

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Über Nacht hat jemand Puderzucker über die Erde gestreut. Und alle Wolken sind weg. Das fängt ja gut an. Morgens sind es -7 C, und wir gehen vor dem Frühstück in den Ort. Mittwochs früh ist hier Markt, aber als wir den kleinen Platz erreichen, ist außer den Halteverbotsschildern nichts zu sehen. Es sind wohl alle noch in den wohlverdienten Ferien. Beim Bäcker und im kleinen Supermarkt bekommen wir aber die Wohnmobilgrundausstattung fürs Frühstück. Danach geht es zum Wandern in die Kälte. Schnell gewinnen wir an Höhe. Hier gibt es wohl kaum eine Wanderung, die nicht an Burgen vorbei geht. Allein der Gedanke, wie kalt es damals im Winter da drin war, lässt mich frösteln. Nach der Hälfte der Strecke kommen wir an einer Auberge vorbei. Ich hätte unsere Zinsen für 2023 verwettet, dass dieses völlig einsam gelegene Gebäude im Winter geschlossen ist. Wir hatten auch Kommentare gelesen, dass der Name hier Programm ist. Aber was ist das! Die Auberge ist geöffnet! Gut, dass niemand mit mir gewet