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Es werden Posts vom September, 2022 angezeigt.

Amboise

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Unser Übernachtungsplatz ist nur 3 km vom Schloss Cherverny entfernt. Es ist hier, im Zentrum der "Schlösser der Loire" nicht schwer, da wohl jeder Punkt nur ein paar Kilometer von einem Schloss entfernt ist. Wir möchten aber nur von Außen schauen und vielleicht etwas durch den Park lustwandeln.  Das wird aber nichts, da das Schloss nicht nur hermetisch abgeriegelt ist, sondern es wurden sogar Sichtmöglichkeiten auf das Schloss zugehängt. Da sieht man ja bei uns vom Hochsicherheitstrakt der JVA Stammheim mehr. Daher ist auch im angrenzenden Dorf überhaupt nichts los, dass Schloss ist eine eigene, abgeschlossene Welt. Das finde ich schon etwas befremdlich, aber das nächste Schloss ist ja nicht weit entfernt. Es liegt in Amboise, und hier gehört das Schloss zum Ort dazu. Heute scheint übrigens die Sonne!!! Uns macht da das ganze Reisen einfach viel mehr Spaß! 😎 Und wir nutzen es auch gleich wieder aus. Der Pappkarton vor uns ist ein Galette, eine salzige Crepe aus Buchweizenme

Blois

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Heute regnet es nicht mehr. Daher fahren wir ins nahe Blois. Und beinahe auch wieder weg, da es keinerlei Parkmöglichkeiten für Womos gibt. Erst einen guten Kilometer außerhalb werden wir fündig. Nicht, dass es keine Plätze geben würde, die ganze Uferpromenade ist hier noch ein großer Parkraum für Autos, aber die Stadt ist offensichtlich nicht an Wohnmobilen interessiert und grenzt sie aus. Immerhin nähern wir uns nun der Stadt nun über eine alte Brücke über die Loire. Die Sonne kommt nun öfter raus, manche nutzen dies sofort  aus. Schon von der Brücke aus, sieht man ein riesiges Plakat. Je näher man kommt, erkennt man die wahre Natur des Plakates. Es ist einfach ein Treppe, deren Stufen jedes Jahr mit einem neuen Motiv beklebt werden. Genial einfach, aber genial! So etwas wirkt natürlich nur, wenn die Treppe schon von weitem gesehen werden kann. Das ist hier sicher der Fall! Laute Stimmen und Musik weisen uns den Weg zu eine der Lieblingsbeschäftigungen der Franzosen: Protestieren und

Aussitzen

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Heute wird es kurz. Es gibt nicht viel Neues. Es regnet die ganze Nacht und auch ab dem Morgen sind die Regenpausen nur kurz. Einfach nur weiterfahren ist nicht unser Ding. Wir machen das, auf was wir Lust haben oder was gerade möglich ist. Ich habe auch schon Womofahrer getroffen, die gesagt haben: Ich fahre jeden Tag nur 200 km. Die waren dann zwar schon überall in Europa, aber das ist nicht unser Ziel. So legen wir einen Pausentag ein. Nach 12 Tagen reisen ist auch eine Runde Home-Office nicht schlecht, und zu lesen haben wir genug mit. In einer Regenpause probiere ich dann auch noch etwas aus... Technisch gesehen äußerst anspruchsvoll. Ein solcher Effekt wäre vor einigen Jahren selbst für Profis kaum möglich gewesen. Immerhin kenne ich nun wieder eine Funktion mehr... Vielleicht bleibe ich auch einfach nur bei Fotos. Ein Stativ aufbauen und die Kamera ausrichten, damit man mal selbst auf dem Bild ist, dauert jeden falls länger als das Luft-Stativ zu starten... ...und es ist viiiel

Schloss Chambord, oder?

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In der Nacht leuchtet ein toller Sternenhimmel. Ich sehe das erste Mal wieder die Plejaden. Jetzt geht es wirklich auf den Winter zu. Am Morgen rauscht der Wind in den Bäumen, aber auch die Straße. Heute regenfrei, morgen Dauerregen. Jedenfalls lautet so die Vorhersage. Das größte Loire-Schloss ist nur wenige Kilometer von unserem Platz entfernt, das wäre doch das Richtige für heute.  Über Chambord weiß ich nichts, daher folgt mit den letzten Tassen Kaffee ein gemütliches Einlesen. Es ist ein riesiges Rainessance-Schloss, es stand zu 90% leer, der zugehörige Park ist so groß wie die Innenstadt von Paris, das Parken kostet 11 €, die besten Fotospots habe ich mir auch schon ausgesucht, usw. Bevor ich den Kauf-Knopf für die Eintrittskarten drücke, fällt mir ein Kommentar mit dem Wort "Baustelle" auf. Ok, an jeder Kathedrale und an jedem Schloss wird gebaut, das muss kein Problem sein. Fahren wir aber lieber erst einmal hin. Und das war gut so. SOOO eine Baustelle konkuriert ja d

Abbruch durch Regen, oder: Orleans ganz kurz

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...nein, nicht der ganzen Reise, aber der Besuch in Orleans fiel buchstäblich ins Wasser. Aber alles der Reihe nach. Wir stehen, für unsere Verhältnisse, zeitig auf, grinsen uns an (es ist Grinse-Montag), und nur Stunden später geht es los. Ein kurzer Stopp in Saint-Benoit-sur-Loire. Hier steht eine romanische Basilika. Und das Wetter ist heute Kirchenwetter. (Wer jetzt schon gähnt, für den wird es heute zäh 😇) Und sie ist fast vollkommen romanisch. Das gibt es selten. Oft wurde ja nach dem Bau in den folgenden Jahrhunderten a bisserl Gotik, Renaissance oder noch Schlimmeres hinzugebaut. Hier nicht. Ich versuche auch, die impossante Ostfassade ins Bild zu bekommen. Es ist schwierig, aber an einem Schulhof gibt es einen brauchbaren Durchblick. Wie immer benötige ich 10000 Mal mehr Zeit, um den Ausschnitt zu wählen, als die Kamera zum Aufnehmen benötigt. Durch den Sucher höre ich Kichern. Ich bleibe nicht unbemerkt. Den Kurs fürs unbemerktes Fotografieren muss ich unbedingt noch nehmen.