Zusammenfassung

Der Rest der Reise ist schnell erzählt.

Bei mäßigem Wetter fahren wir erst noch zur Cave de Turckheim, um für das nächste Jahr einige gute Tropfen im Keller zu haben. Danach der übliche Großeinkauf, bevor es zur Grenze geht. Dieses Mal haben wir wohl echten Nachholbedarf,  da die Rechnung nur für französische Leckereien das erste Mal die 200 €-Marke knackt.
Da gibt es in Stuttgart demnächst wohl mehrere französische Wochen!

Irgendwie regnet es auf der Heimfahrt nur einmal, aber wir kommen nach 3 Monaten wieder gut zu Hause an.


Zusammenfassung:

Dies war unsere bisher längste Reise. Endlich einmal 3 Monate unterwegs sein zu können, ist schon ein Privileg. Keine Minute davon war langweilig.

  • Zuerst etwas Statistik:
    Unsere Strecke war etwas über 7000 km lang, d.h. für mich rund 130 h hinter dem Steuer. Immerhin war die Aussicht meistens schön.

Im letzten halben Jahr waren wir rund 155 Tage unterwegs, auf der jetzigen Reise genau 3 Monate. Wir sollten wohl unsere Wohnung untervermieten...

Ich habe es wieder geschafft, für jeden Tag mit dem Womo einen Post zu schreiben. Das belegt die ganze "Freizeit", aber wenn ich erst einmal dran bin, macht es mir Spaß.

 

  • Landschaft:
    Auch wenn dieses Mal kaum ganz unbekannten Landschaften dabei war, hatten alle Gegenden ihren Reiz. Gerade weil wir die Möglichkeit hatten, an vielen schönen Orten einfach ein paar Tage zu bleiben, konnten wir tiefer in die vielfältigen Gegenden eintauchen. Und Jura, Provence, Cevennen, das Languedoc, die Pyrenäen, die Nordküste Spaniens, und die Algarve auf einer Reise zu erleben, hat unsere Aufnahmekapazität schon ausgereizt. 
  • Wetter:
    Wie schon so oft hat das Wetter unser Fortkommen bestimmt. Die Hitzewelle der ersten Wochen trieben uns möglichst hoch in die nächstliegenden Berge und nur langsam nach Spanien. Einige Tage wechselhaftes Wetter lockte uns von der Nordküste Spaniens an die Algarve. Irgendwie hat aber alles gepasst, und an mehr als 3 Tage "schlechtes" Wetter können wir uns nicht mehr erinnern. Dafür ist die Sonnencreme fast leer.
  • Essen und Trinken:
    Das Beste kam wieder einmal aus dem Meer, aber auch ein paar Leckereien vom Iberico-Schwein waren ein Genuss. Auch hier gab es außer Ibérico Secreto keine wirkliche Neuigkeiten. Trotzdem war es ein Genuss-Eldorado, wie auf den Blog-Bildern ja gut zu sehen ist. Allerdings lange nicht mehr so günstig wie noch 2019.
  • Das Leben mit dem Wohnmobil:
    Immer noch super! Auch wenn schon zeitweise eine gewisse Routine einkehrt. Das Schönste ist immer noch die Ungebundenheit. "Bleiben wir noch ein bisschen? Aber na klar.", war bei uns oft zu hören. Auf dieser Reise kam allerdings Radfahren zu kurz, dafür sind wir über 450 km gewandert. Fotografieren ist immer noch mein Laster, beim Filmen komme ich allerdings einfach nicht aus dem Anfänger-Status raus. Bis auf den Schrecken mit einem nicht laufenden Kühlschrank, gab es nur kleine Reparaturen, aber die Kiste ist auch schon 21 Jahre alt.
  • Übernachtungsmöglichkeiten:
    Hier hörte der Spaß oft auf. Ok, wir waren wochenlang in der Hauptsaison unterwegs und dann noch in richtigen Urlaubs-Hotspots. Auch wollten wir uns nicht einfach irgendwo frech hinstellen, Spanien und Portugal haben inzwischen recht eindeutige Regeln. Welches Selbstverständnis aber inzwischen viele Womo-Reisende rund ums Übernachten haben, ist wirklich nicht mehr meine Welt. Immer enger, immer lauter, Hauptsache, der Nachbar kann gerade noch seine Tür öffnen, scheint die Devise zu sein. Am ehesten fallen die auf, die den neuen Lifestyle "Vanlife" frönen. Für mich heißt dies nur: Sehr spät am Abend ankommen, lange umherfahren, sich doch direkt neben andere zu stellen, und mit lauten Geschwätz wie  "toller Platz hier" 10 Mal die Schiebetür zuzuknallen.
    So, genug Frust abgelassen, es hat sich einfach zu viel in die (für mich) falsche Richtung geändert. Aber immerhin haben wir noch in Erinnerung, wie es einmal war. Und wenn man einen teuren Campingplatz in der Nähe eines kostenfreien Stellplatzes nimmt, hat man auch oft wieder seinen Platz und seine Ruhe. Und wir waren so oft wie noch nie auf Campingplätzen.
    Wahrscheinlich höre ich mich hier wie ein alter, konservativer, unflexibler Mann an, aber bis hier hin liest ja sowieso keiner.😃

 Zum Schluss noch etwas Kino. Hägi-Production proudly presents:

"Der Langweiler des Jahres" 😊

Da ich mir wohl nicht mehr die 90 Clips einzeln ansehen werde, habe ich für mich daraus 20 Minuten zusammengeschnitten. Keine schnellen Schnitte, keine Effekte, nur Erinnerungen.
Trotzdem helfe ich gerne mit ein paar Hinweisen auf interessante Eindrücke:

Nach 2:45 Minuten: Angriff des eisernen Drachen auf Brigitte 😄
Nach 6 Minuten: Fado in Portugal
Nach 10:25 Minuten: Flamenco in Sevilla (Wer da keine Gänsehaut bekommt...), und danach die Prozession an der Kathedrale. Diese Filme waren bisher noch nicht in einem Post.



So, das war's nun wirklich. Inzwischen sind wir schon wieder einen Monat zu Hause, aber aus dem Kühlschrank duftet es noch immer nach Munster- und Maroilles-Käse...

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