Stralsund, Tag 2 und Hägis, Jahr 5
Die Nacht auf dem Industriegelände war ruhig, aber frühmorgens geht natürlich der Krach in der Umgebung los. Wir werfen noch einmal 50 Gramm Münzen in die Parkuhr und laufen in den Ort.
An einer Stelle gibt es dann eine eindeutige Vorher-Nacher-Show.
Das Haus rechts ist eines der wenigen Häuser im Innenstadtbereich, welches wir sehen, dass in den letzten 30 Jahren noch nicht renoviert wurde. Ein Besuch 1990 im Osten der Republik wäre sicher interessant gewesen, damals lockte uns aber Australien und Neuseeland...
Backsteingothik steht auch hier hoch im Kurs. Schön, dass es auch Tastreliefs für Blinde gibt.
Dummerweise stolpere aber sogar ich über ein davorliegendes, fußhohes Geländer.
Die Marienkirche ist eines dieser Gebäude. Der davorliegende Neue Markt wird (immer noch) als Parkplatz genutzt. Mal sehen, wie lange noch, hat man doch schon in vielen Städten solche Plätze autofrei gestaltet.
In der Kirche ist die riesige, fast 400 Jahre alte Orgel ein echter Hingucker.
Frühbarock ist zwar nicht wirklich mein Lieblingsstil, aber dieses imposante Instrument hätte ich mir gerne einmal angehört.
Wir laufen weiter durch den Ort, immer die ablaufende Parkuhr im Hinterkopf. Im Vorderkopf gibt es dafür wieder schöne Fassaden und Tore zu sehen.
So richtig gemütlich ist das Wetter heute nicht, vielleicht hätte ich die Farbsättigung der Bilder etwas erhöhen sollen. Aber dadurch wird das Wetter auch nicht besser.
Zurück am Hafen fallen die großen Silo-Gebäude auf.
Dort essen wir auch noch ein letztes Mal etwas an einem typischen Fischkutter.
Und zwar Kibbelinge, die niederländische Antwort auf Fish and Chips, die es auch hier im Norden gibt.
Das hätten wir lieber lassen sollen. Der wenige Fisch ist zwar nicht schlecht, aber die Panade zu dick und fettig, und die darunterliegenden Pommes könnte man als Nägel für die hiesigen Backsteinwände verwenden.
Danach verlassen wir die Ostsee (nein, nicht wegen der Kibbelinge) und fahren Richtung Berlin. Wir haben ja noch einige Termine dort.
In Wesenberg übernachten wir gut, aber nicht günstig.
Es wird ein schöner Abend, denn heute feiern wir den 5. Jahrestag, seit wir aufgehört haben zu Arbeiten!
Und wie jedes Jahr gibt es dazu ein Foto.
Das waren bisher wahnsinnig tolle 5 Jahre!!!
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