Portonovo

Wir werden von der Sonne geweckt. Frühstück mit Aussicht. So geht der Tag schon gut los.


Ach ja, den Sekt gibt es, da ich heute Geburtstag habe. Die letzten 2 habe ich unüblicherweise zu Hause verbracht. Lock down wegen Corona. Aber, wie ein Freund letztens schrieb: Mit dem Booster wird's für's Virus duster...

Später fahren wir wieder nur wenige Kilometer bis Portonovo. Ein größerer Touristenort, wie es hier an der Küste viele gibt. Zum Glück ist noch keine Saison, selbst auf dem campingähnlichen Stellplatz gibt es noch genügend Raum.


Wir stehen direkt an der Bar, heute wird uns das nichts ausmachen. Es gibt aber auch noch ein straffes Programm für heute, und zwar das Buntwäsche- und das Trocken-Programm. Während die Waschmaschine arbeitet, lassen wir es uns gut gehen.


Nachdem die Waschmaschine nach 1,5 h immer noch im Waschgang ist, brauchen wir Hilfe. Maschine ausschalten, Stirn runzeln, anderes Programm wählen. Jetzt wird tatsächlich gespült. Zum Schleudern tippen wir dann wieder an der Maschine herum, bis sie tatsächlich schleudert. Dafür läuft der Trockner problemlos...

So gegen 18:30 Uhr sind wir im entsprechenden Outfit und laufen an einem Strand vorbei in den Ort. 

Laut Trip-Advisor gibt es 28 Restaurants. Das war, außer der Waschmaschine, ein weiterer Grund, diesen Ort anzulaufen. Das gehobene Restaurant am Ende der Mole ist unsere erste Wahl. Laut Schild sollte es schon offen sein, Küche dann ab 20:00 Uhr. Natürlich ist es noch geschlossen. Wir vertreiben uns die Zeit in einer Cerveceria. Tapas heißt ja eigentlich Deckelchen, aber das muss ein grober Verständnisfehler sein. Tapas kann übersetzt nur heißen: "Das, was dich vor dem Verhungern rettet, bis endlich die Restaurants öffnen". 😂


Kurz nach 20:00 Uhr am Restaurant. Tür geschlossen, in der Küche noch gar kein Licht. Ein junger Mann gibt uns zu verstehen, das wohl in 5 Minuten geöffnet wird, Küche dann etwa eine halbe Stunde später. 20 Minuten später kommen noch 3 junge Leute zum Restaurant. Einer hat sogar den Schlüssel für die Tür! Ok, wenn demnächst erst mit den Vorbereitungen in der Küche begonnen werden, dann gibt es hier vor 21:30 Uhr garantiert keine feste Nahrung.
Das wäre für einen Spanier fast noch zu früh für das Abendessen, aber dann sollten an der Tür wenigstens keine falschen Hoffnungen geweckt werden. 

Wir nehmen etwas enttäuscht die 2. Wahl. Auch hier sind wir die ersten Gäste, aber alles ist vorbereitet.

Ich nehme Kammmuscheln als Vorspeise.


Hatte ich so noch nie, und mir schmecken sie prima! Brigitte schaut sich eine an und überlässt dann dem Geburtstagskind die ganze Portion. Das Detailbild, wie es da drin aussieht, lasse ich lieber weg...

Danach Steinbutt und Seeteufel.


Von der Fischqualität und der Zubereitung her fantastisch! Dazu eine Flasche feinen Albarino, ein lokaler Weißwein, den wir hier in der Gegend erst kennengelernt haben.

Es wurde also doch noch ein gelungener Abend! 

Bis wir wieder vor dem Stellplatz waren. Der war nun verriegelt und verrammelt, keine Chance hinein zu kommen. Die Rufe Richtung Bar verhallen ungehört. Ich fange an, mit elektronischer Hilfe die ganzen Texte an der Tür zu übersetzen. Ok, ich kann wohl eine Nummer anrufen. Das will das Smartphone auch gleich, aber auch spät in der Nacht weiß ich, dass die Vorwahl fehlt. Mit +34 vorne dran habe ich bald eine verschlafene spanische Stimme dran, die kein Englisch versteht. Meine geringen Spanischkenntnisse aktivieren ein Notprogramm, welches irgendwann einen 4-stelligen Code übersetzt.
Klack, die Tür öffnet sich.

An der Bar nehmen wir noch etwas zur Beruhigung ein...



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