Limoges

Der Wecker klingelt früh. Kein Frühstück. Heute geht es nach Limoges. Die Markthallen haben nur bis 14:00 Uhr geöffnet, und wir wollen hier auch etwas essen.

In unserem ersten Corona-Urlaub haben wir die Großstadt mit ihrem Trubel und den Menschenmassen vermieden, damals war die Inzidenz immerhin bei 80! Jetzt ist sie bei 1424,1 (ja, auch die Franzosen können sehr genau sein 😊 ), aber die Situation ist ja doch eine andere.

Montags hätten wir allerdings schon vor 2 Jahren hier her kommen können...

Aber alles der Reihe nach.
Wir fahren also sofort nach dem Aufstehen los, und ich halte im Halbschlaf die gestern zwangsweise erworbene Karte an das Terminal. Es piept kurz und das war's. Auch nach 5 mal probieren ändert sich nichts. Inzwischen bin ich hellwach und erkenne auf dem 2-zeiligen Display, dass irgendetwas mit der Einfahrt nicht stimmt.
Richtig, für das System sind wir nicht reingefahren, da ich beim Kaufen der Karte nicht eine Tonne Metall bei mir hatte, um dem System zu zeigen, dass jetzt ein Womo rein fährt. Und wer nicht drin ist, darf auch nicht raus! Scheiß Computer!
Irgendeine Telefonnummer soll ich anrufen, aber da erscheint zum Glück ein Engländer vom nahen Stellplatz. Er erkennt meine Verzweiflung, und meinen Drang einfach durch die Schranke fahren zu wollen. Da er mit seinem PKW (riesengroßes Womo mit kleinem PKW auf einem Hänger) jetzt sowieso raus will, soll ich doch probieren, dicht hinter ihm raus zu fahren. 
Und das klappt prima.

In Limoges ist ein Parkplatz schnell gesichtet, allerdings auf der anderen Straßenseite. Ohne Wendemöglichkeit machen wir eine halbe Stadtrundfahrt, bevor wir den Parkplatz erreicht haben. 

Es blüht überall...



...und es ist uns bewusst, dass dies der letzte wolkenlose Frühlingstag für die nächste Zeit sein wird, da ein deutlicher Wetterumschschwung ansteht. 😩


Im Womo haben wir immerhin 3 frische Kräuter mit! Es muss aber wohl ein paar mehr geben. So sieht es in dem großen Kräutergarten jedenfals aus.


In die Kathedrale gehen wir nur kurz rein, ich möchte unbedingt einige Testbilder mit der neuen Kamera machen. Meine alte Kamera schwächelte in solchen Situationen viel zu oft. Wir sind halt immer noch gesättigt von den beeindruckenden Kathedralen aus dem letzten Urlaub in Nordfrankreich.

Richtung Rathaus bemerken wir es schon. Es ist überhaupt nichts los in der Stadt. Da ist Paris im August (alle Pariser sind dann im Urlaub!) ja richtig lebendig dagegen. Dafür ist das Rathaus recht schmuck.


Eine Stadtverwaltung in einen architektonisch fragwürdigen Nachkriegsneubau unterzubringen (siehe Stuttgart), kommt für eine französische Stadt wohl prinzipiell nicht in Frage.

Die Metzgergasse ist das fachwerkliche Kleinod von Limoges.



Völlig tote Hose hier!

Die sind wohl alle in der Markthalle, scherzen wir. Dass beim Entwurf der Konstrukteur des großen Turms in Paris seine Finger mit im Spiel hatte, ist zu erkennen.


ABER, die Markthalle hat geschlossen!!!

Das ist der ultimative GAU für diesen Tag. Der Reiseführer ist relativ neu, Montags haben unserer Erfahrung nach, viele Markthallen geöffnet, nur im Internet haben wir nicht noch zusätzlich nachgesehen.

Wir müssen uns neu sortieren. Das machen wir beim Frühstück, d.h. bei einer Tasse Café.


Ok, dann machen wir den restlichen Stadtrundgang einfach jetzt schon.
Gegenüber der Markthalle fällt mir eine Hausbemalung auf, die irgendwie recht realistisch wirkt.


An einem belebten (!) Kreisverkehr nehmen wir dann unser "leichtes" Mittagsessen ein. Irgendwie bestellen wir aber Gerichte, die nicht zum Mittagsmenü gehören. Wir wundern uns schon über die Portionen.


Bezahlt wird dann allerdings auch der volle Abendessenspreis, aber immerhin nehmen wir die nächste feste Nahrung erst 21 h später ein.

Irgendwie läuft es heute nicht ganz reibungslos.

Der Rückweg geht über den ansehnlichen Bahnhof von Limoges.



Immerhin werden wir hier nicht von einem Zug angefahren... 😏

Vorsichtig fahren wir danach rund 20 km raus aus der Stadt. in einem kleinen Dorf bekommen noch einen guten Platz an einem Fußballplatz, der ohne Benutzung einfach nur eine große, gemähte Wiese darstellt.





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