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Es werden Posts vom August, 2021 angezeigt.

Rouen

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Auf dem Weg nach Rouen erreichen wir, fast unbemerkt, die Normandie.  Und wieder werden die Reiseführer ausgetauscht. Wir parken auf einer Seine-Insel und laufen in die Stadt rein. Gleich zu Beginn die Église Saint-Maclou. Da sie ausnahmsweise in einigen Jahrzehnten und nicht in vielen Jahrhunderten, vollendet wurde, zeigt sie sich in einem einheitlichen Stil: Flamboyant-Gotik in Vollendung. Klasse! Viel Raum ist der Kirche aber nicht gegeben worden. Recht nahe schmiegen sich die alten Fachwerkhäuser an. Die Kathedrale hat da etwas mehr Platz bekommen. Zum Fotografieren hilft es aber nicht, da sie viel größer ist. Selbst die Panorama-Funktion des Smarties erzeugt eher ein heiteres Bild. Aber auch die Bürgerschaft hat ihre Spuren hinterlassen. Ein Torbogen mit einer fast 500 Jahre alten Uhr zeugt davon. Wann bei den Uhren der Minutenzeiger eingeführt wurde, weiß ich allerdings nicht. Hier fehlt er jedenfalls. Ein belebter Platz mit einigen guten Restaurants sieht einfach nur nett aus, h

Chateau Chantilly

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Heute ist Schlossbesichtigung angesagt. Mit einem Zwischenstopp in Senlis, welches nicht ganz so interessant ist, wie es der Reiseführer beschreibt, fahren wir nach Chantilly. Irgendwie landen wir dummerweise auf dem abgetrennten Busparkplatz. Keine Ahnung, wie wir hier wieder raus kommen. Das Wetter ist schon seit einigen Tagen sehr gemischt, immerhin scheint es heute nicht zu regnen. Das Schloss, welches wir besichtigen, ist das kleine Schloss von Chantilly. Das große Schloss ist ein Stück entfernt und architektonisch nicht ganz so filigran. Das kleine Schloss ist auch sehr schön in eine Parkanlage integriert. Innen beherbergt das Schloss das Musee Conde, eine sehr große private Sammlung. Der Speisesaal ist eindeutig größer als unser Esszimmer. Feinstes Porzellan ist in natürlich vorhanden. Dann kommen sehr viele Gemälde. Diese kann man nur hier besichtigen, da sie niemals ausgeliehen werden. Die Menge erschlägt einem bald, aber es sind auch tolle Originale dabei. Zum Beispiel 2 fili

Hin und her

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Wir sind gestern dann noch 150 km gefahren, zuerst landschaftlich schön der Route de Champagne folgend, dann westwärts bis zu einem kleinen Stellplatz im Nirgendwo. Nach dem Frühstück planen wir, wie wir weiter nach Westen fahren. Die Reiseführer der Region Grand Est wandern in die Sitzbank, die der Picardie werden gesucht und schließlich auch gefunden. Ich lese nicht nur in 'Fahrtrichtung', sondern scanne schnell alle Richtungen ab. Dabei fällt mir auf, dass das Schloss Chantilly nur 35 km entfernt ist, allerdings nach Süden. Ich habe noch in Erinnerung, dass dieses Schloss echt 'Sahne' sein soll. Nach einiger Zeit sind noch ein paar weitere Anlaufpunkte zusammengeplant. Es würde für heute gerade noch reichen, aber das Wetter ist ungemütlich.  Daher lassen wir das Schicksal entscheiden. Ist auf dem Stellplatz an der Oise noch ein Platz für uns, dann war es das für heute. Ansonsten bis zum Schlossparkplatz. Ergebnis: Den Rest des Tages verbringen wir gemütlich mit plane

Hautvillers und Epernay

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Wir sind ja nun im Herz der Champagne. In Reims und Epernay gibt es die meisten Champagner-Kellereien. In Reims liegen die großen Hersteller aber etwas unattraktiv außerhalb der quirligen Innenstadt. Außerdem waren gestern schon die Füße rund und der Kopf bereits mit Eindrücken überfüllt. Wir fahren heute aber zuerst nach Hautvillers. Hautvillers wäre wohl auch heute nur ein kleiner Ort in der Champagne, wenn dort nicht ein gewisser Benediktinermönch namens Dom Pérignon die Herstellung guten Schaumweines durch die Flaschengärung und anderen Verbesserungen wesentlich beeinflusst hätte. Daher wird hier auch überall an ihn erinnert.  Natürlich kann man hier auch schon das edle Getränk probieren. Wir fahren aber weiter nach Epernay. Hier liegen direkt im Zentrum einige der ganz großen Kellereien direkt nebeneinander. Die Innenhöfe laden den Busucher ein. Oder es warten offene, einladende Bars. Den Vogel schießt aber dieser Hersteller ab. Bei Moet & Chandon ist alles so was von edel! De

Reims

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Endlich sind wir in Reims! In meinem Abitur in Kunst (Hauptfächer Mathe und Physik, falls sich gerade jemand über das hessische Abitur lustig macht!) hatte ich Architektur, Schwerpunkt Gotik. Da kommt man an den Kathedralen von Reims, Amiens und Chartres nicht vorbei.  Daher war nun schon seit fast 40 Jahren ein Punkt auf der To-Do-Liste, diese Kathedralen einmal im Original zu sehen. Amiens haben wir 2018 besucht. Grandios! Nun ist Reims an der Reihe. Die Westfassade ist einfach beeindruckend! Selbst mit meinem Weitwinkelobjektiv ist dieser Bau nicht vollständig zu erfassen. Von außen ist dies keine Kirche, sondern ein Gesamtkunstwerk! Sie wirkt mächtig, monumental, aber im Detail filigran. Innen ist die Westseite ebenso beeindruckend. Allerdings fällt bei den Dimensionen des Innenraumes, das Streben in die Höhe und die Helligkeit, eine der Kernaussagen gotischer Architektur, etwas in den Hintergrund. Zu mächtig, finde ich persönlich. Da beeindruckt die Kathedrale von Metz viel mehr.