Die richtige Teststrategie

 ...war zu Zeiten, als ich mein Humankapital noch in Geld umwandelte, eine wichtige Eigenschaft, um Produkte sicherer zu machen.

Jetzt hat es mehr mit Vergnügen zu tun.

Aber alles der Reihe nach.
Unser Platz ist nun prima, das Wetter ist sommerlich, was will man mehr.
Mehr Radeln, sagen wir. Die Akkus werden während des Frühstücks aufgeladen, eine weitere Tour ist bald im Navi, und los gehts.

Nach nur 500 m fällt uns auf, dass es, im Gegensatz zu vorgestern und gestern, am Testzelt gähnend leer ist.

"Geht nur mit Anmeldung" heißt es allerdings auf Nachfrage. Mmmh, noch schaffe ich es QR-Codes zu scannen und Formulare auf der winzigen Smartie-Tastatur auszufüllen. Mein Ehrgeiz ist geweckt, und ich versuche einfach einmal, wie weit ich komme, bis Brigitte mich freundlich auffordert, endlich weiterzufahren.

Nach kurzer Zeit verfluche ich das erste Mal die grottenschlechte Datenversorgung durch den dritten deutschen Netzbetreiber. Nach fast 30 Jahren guter Versorgung beim Ersten und Zweiten, laufe ich jetzt tatsächlich auf dem Parkplatz hin und her, um ein paar Buchstaben zu versenden!

Nach nur 2 Mal "ich bin gleich durch" sitzen wir im Testzelt. Das erste Mal wird mir nun das lange Stäbchen in den Hohlraum hinter den Augen gebohrt. Nein, so schlimm ist es nicht, es kitzelt ein wenig, und das war's.

Nach insgesamt 20 Minuten sitzen wir wieder auf dem Rad, Ergebnis noch unbekannt.

An einer Kapelle auf dem Tuni-Berg mit schöner Aussicht...

...werden die E-Mails gecheckt.

Wie erwartet: Beide Negativ! Ab jetzt haben wir 24 h freien Eintritt in allen Lokalitäten.

Auf der Weiterfahrt erhöht sich automatisch die Durchschnittsgeschwindigkeit, und alle verfügbaren Sensoren prüfen die Umgebung ständig nach der nächsten Einkehrmöglichkeit ab. In Bad Krotzingen ist es dann soweit: Nach 7 Monaten sitzen wir endlich wieder in einem Stuhl an einem Tisch im Kurparkrestaurant!

Erst etwas gegen den Durst...


...und dann noch etwas zum Feiern.

Eigentlich eine ganz normale Pause bem Radfahren, aber heute kommen wir uns vor wie die Könige.

Der Rest der Tour läuft bestens, es gibt viele Pausen...

...und irgendwann sind wir wieder am Womo. Zum Schluss meldeten sich allerding die Sitzhöcker, die eher wieder langsam ans Radfahren gewöhnt werden wollen.

Am Abend ist natürlich Essen gehen angesagt. Montags auch in Breisgau nicht ganz einfach, vielleicht war daher das Testzelt so leer.
Wir finden ein gutes, bürgerliches Restaurant mit französischem Einschlag und vergessen vor lauter Aufregung, irgendwelche Bilder zu machen.

Egal, dann halt Morgen, da wir uns auf eine Teststrategie geeinigt haben, die es erlaubt, ab jetzt täglich Essen zu gehen.

Zurück am Womo genießen wir wieder einen tollen Sonnenuntergang...


Kommentare