Hägis Reisen

 ...war zu Zeiten, als ich mein Humankapital noch in Geld umwandelte, eine wichtige Eigenschaft, um Produkte sicherer zu machen. Jetzt hat es mehr mit Vergnügen zu tun. Aber alles der Reihe nach. Unser Platz ist nun prima, das Wetter ist sommerlich, was will man mehr. Mehr Radeln, sagen wir. Die Akkus werden während des Frühstücks aufgeladen, eine weitere Tour ist bald im Navi, und los gehts. Nach nur 500 m fällt uns auf, dass es, im Gegensatz zu vorgestern und gestern, am Testzelt gähnend leer ist. "Geht nur mit Anmeldung" heißt es allerdings auf Nachfrage. Mmmh, noch schaffe ich es QR-Codes zu scannen und Formulare auf der winzigen Smartie-Tastatur auszufüllen. Mein Ehrgeiz ist geweckt, und ich versuche einfach einmal, wie weit ich komme, bis Brigitte mich freundlich auffordert, endlich weiterzufahren. Nach kurzer Zeit verfluche ich das erste Mal die grottenschlechte Datenversorgung durch den dritten deutschen Netzbetreiber. Nach fast 30 Jahren guter Versorgung beim Ersten

Wie schon erwähnt, bot der April und Mai kein gutes Wetter zum Radfahren. Jetzt gibt es aber kein Halten mehr.  Vorher aber noch schnell umgeparkt. An der "Promenade" ist ein Stellplatz frei geworden, und längs geparkt ist uns immer lieber, da wir nach vorne und hinten keine Fenster in der Kabine haben. So gesehen, ist der Platz nicht schlecht. Vielleicht bleiben wir hier doch ein paar Tage. Eine Radtour ist bald gefunden, nur ein Kabel, um sie vom Smartie in das Fahrrad-Navi zu laden, fehlt. Nach kurzem Hirnen ist aber eine Lösung mit den Bordmitteln gefunden, und es geht los. Es geht auch einmal quer durch den Kaiserstuhl und das heißt dann erst einmal bergauf. Da macht sich mein Lauftraining aus den letzten kühlen Wochen bemerkbar, die Beine erzeugen guten Druck auf die Pedale. Denn selbst in "Eco" fährt das E-Bike mit rund 28 kg nicht von selbst den Berg rauf.   Oben angekommen erst einmal Pause. Zum Glück ist Sonntag, d.h. der Weinstand ist besetzt! Wir teilen

Nachdem der restliche April und der Mai alles andere als frühlingshaft waren, klettern Ende Mai tatsächlich die Temperaturen. Gleichzeitig sinken in Baden-Würtemberg die Inzidenzen so weit, dass die nächtlichen Ausgangssperren aufgehoben werden. Jetzt aber nichts wie weg. Egal wohin. Sehr fantasievoll sind wir scheinbar nicht, schnell hat sich unsere Lieblingswiese in Jechtingen im Kopf festgesetzt. Dort waren wir nach der ersten Coronawelle vor einem Jahr auch als allererstes hingefahren. Voller Vorfreude biegen wir auf die Wiese ein, aber dann das!  So ein Mist! Das warˋs dann wohl mit der letzten freien Wiese, die wir kennen, die in keiner Stellplatz-App geführt wurde und wo man bisher gerne geduldet wurde!!! Nachdem der erste Schreck vorbei ist und wir auch keine Lust haben noch lange zu suchen, beschließen wir den großen, asphaltierten Stellplatz in Breisach anzufahren. Dort bekommen wir zum Gück noch einen der letzten Plätze. Voll die Käfighaltung, das glatte Gegenteil der Wiese