Gut zu Fuß
Zum Glück bin ich in der Nacht nicht aus dem Bett gefallen. Ich wusste nicht bei jedem Aufwachen, wo ich war. Das sind wohl typische Womo-Entzugserscheinungen.
Das Frühstück holt mich in die Realität zurück. Es steht nämlich auch Peanut-Butter auf dem Tisch. Crunchy natürlich. Die esse ich nur im Urlaub. Und im Womo ist immer Urlaub.
Die Sonne scheint, die Temperaturen sind aber noch einstellig, und es weht teilweise ein kräftiger Wind. Somit ist Wandern angesagt.
Es wird eine Rundtour am Rande des Pfälzer Waldes entlang. Dass hier die Römer schon waren, wundert uns nicht bei diesen Aussichten.
Bald stehen die ersten Mandelbäume am Wegesrand. Nicht sehr viele, aber sehr schön anzusehen.
Während einer Pause nuckeln wir an unserer Wasserflasche und zählen die unzähligen, geschlossenen Einkehrmöglichkeiten auf, die wir in den letzten Stunden gesehen haben. Echt traurig...
In einem winzigen Ort sehe ich an einer halboffenen Tür ein handgemaltes Schild
VINO-MAT im Hof
Auch wenn keine Menschenseele zu sehen ist, ziehe ich eine Maske auf und gehe durch den Eingang in den Hof. Und siehe da, ein alter Kühlschrank bewirkt ein breites Grinsen unter meiner Maske.
Ok, an Wasser bin ich irgendwie gerade nicht so interessiert. Save Water, drink Riesling fällt mir spontan ein und zum Glück ist genügend Wechselgeld in der Holzschachtel-Kasse.
Wie man an dem Bild unschwer erkennen kann, fehlen in unserem Rucksack 2 Gläser. Wer aber Dosenbier beim Radeln trinken kann, kennt auch beim Riesling aus der Flasche kein Erbarmen.
In diesen Zeiten muss man einfach flexibel bleiben...
Und heute Nacht träume ich Geschichten der 1001ten Nacht...
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