Corona? Nein, danke!

Was habe ich nicht alles an Daten und Statistiken gesammelt!

Sonst waren es zur Urlaubsvorbereitung eher Rad- und Wandertouren oder urige Stellplätze und nette Restaurants.

Dieses Mal war es fast nur die Suche nach aktuellen und aussagekräftigen Informationen zur Coronalage in kleinräumigen Gebieten. Die pauschalisierten Globalaussagen der Nachrichten über ganze Länder oder Kontinente helfen da leider überhaupt nicht.

Gesucht, gefunden, und dann ging es gestern endlich los.

Wir sind seit einem Jahr auf Entzug, ich meine natürlich Frankreichentzug. Daher war es für uns klar, wohin wir fahren. Auch wenn einige Gebiete der Republik inzwischen Risikogebiet sind, hat meine "Gefährdungsanalyse" ergeben, dass viele Regionen deutlich unterhalb des Niveaus der Stuttgarter Heimat liegen.

Zum Beispiel das Allier und das Limousin mitten in Frankreich und der ganze Westen (außer Bordeaux). Und mit unserem Quarantänemobil haben wir sowieso kaum Kontakt zu Menschenmassen.

So, das war es endlich mit Corona, und jetzt ist Urlaub angesagt!

Nach einem unüblich langen Fahrtag sind wir am gestrigen Abend nach 10 Stunden an der Loire, mitten in Frankreich, angekommen. Ein ruhiger Stellplatz an einem der vielen Kanäle heißt uns wilkommen.

Am nächsten Morgen ist relativ schnell eine Radtour zusammengebastelt. Auf kleinen Wegen zur Loire, und dann auf einem Voie Verte  (ehemalige Bahnstrecke) entlang.

Nach 10 km ist der Weg plötzlich gesperrt und eine Alternative endet idylisch, aber ohne Weg an der Loire. 

Alles wieder zurück, und 3 Minuspunkte für den Tourguide!

Bei knapp 30 C ist die Voie Verte dann schön zu fahren.

Für jemanden wie mich, der Flüsse als Kind nur als begradigte Abwasserkanäle kennengelernt hat, strahlt die Loire einfach das Sinnbild eines Flusses aus.

Schöööön!

Im letzten Dorf vor der Rückfahrt am Kanal müssen wir länger suchen, aber das Glück ist uns hold. Ein eiskaltes Erfrischungsgetränk benetzt unsere durstigen Kehlen.

Zum Glück schäumt Bier nicht mehr im Magen, sonst wären uns die letzten 12 km am Kanal über einen holprigen Wiesenpfad nicht besonders bekommen...


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