Ich laufe meilenweit...
Nein, nicht für den Glimmstängel aus den 70ern. Aber wir übernachten mal wieder in einem Ort, und da ist mir der Weg morgens zum Bäcker nie zu weit.
Es lohnt sich auch...
Da heute Gewitter kommen könnten, wandern wir wieder. Radfahren im Regen liegt uns nicht so, obwohl dabei vielleicht die dicke Staubschicht von den Rädern runtergewaschen würde.
Heute ist die Luft klarer als gestern, aber genauso schwül. Es geht auf den Tuniberg, obwohl ich den Namen nicht ganz nachvollziehen kann. Es ist ein Hügel wie viele andere hier in der Gegend, mehr nicht.
Nach 1,5 h wird der Himmel immer dunkler und der Wind frischt auf. Automatisch werden wir schneller und laufen sogar leicht bergauf mit 6 km/h.
Rechtzeitig erreichen wir die einzige Straußwirtschaft auf der Wanderung.
Zu rechtzeitig!!!
Sie öffnet erst eine Stunde später...
Der Blick zum Himmel und auf die Wettervorhersage sagen aus, dass es mit den dunklen Wolken dann auch schon alles war. Wir beschließen daher, weiter zu Wandern.
Kaum sind wir wieder unterwegs, schon lösen sich die Wolken auf. Sofort ist dann aber auch wieder diese gefühlt fast schon unerträgliche Hitze da.
Wir erreichen wieder Munzingen nach 14,4 km und 3:13 h. Es waren zwar nur 260 hm, aber bei knapp 30 C, zählen die bestimmt doppelt.
Im Ort gibt es das ansehnliche Schloss Munzingen, das im Gegensatz zu den meisten Schlössern noch von den Nachfahren der Erbauer selbst bewohnt wird.
Am Womo wird nur schnell etwas gegen die fortschreitende Dehydrierung getan, und danach fahren wir auch schon weiter Richtung Staufen.
Die Anzahl der offiziellen Stellplätze in dieser Gegend ist leider umgekehrt proportional zu ihrem Freizeitwert. Wir vermuten daher, daß die 3 einzigen Plätze in dieser Gegend bereits belegt sind und haben uns schon überlegt, sich heute ausnahmsweise auf die angrenzenden Wiese zu stellen. Damit haben wir grundsätzlich kein Problem, die Erfahrung aus 18 Jahren frei oder auf Stellplätzen zu übernachten sagt uns aber, dass man damit in der Nähe von Städten nur weitere Verbotsschilder provoziert.
Gespannt wie ein Flitzebogen kommen wir an, und...
...keine Menschenseele da! Super!
Eine kurze Zeit rätseln wir noch, warum, geben es dann aber einfach auf und genießen den lauen Sommerabend.
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