bewölktes Leon
Nach diesem kurzen, aber sehr intensivem Aufenthalt in Burgos, fahren wir mit einer Zwischenstation über eine leere Autovia nach Leon.
Toll, wenn man sonst auf der A81 unterwegs ist, d.h. eigentlich nur im Stau steht.
In Leon angekommen, sind bereits alle Stellplätze auf einem halbwegs stadtnahen Parkplatz belegt. Hier hätten wir gerne die Käfighaltung in Kauf genommen. Wir schauen nach den nächsten beschriebenen Parkmöglichkeiten und finden welche, weitere 2 km vom Stadtzentrum entfernt.
Zum Rausfahren vom Parkplatz müssen wir noch einmal an allen Womos vorbei defilieren. Das tun wir erhobenen Hauptes, sollen die doch alle so eng...
Halt! War da nicht gerade eine Lücke?
Super, da muss wohl gerade jemand weg gefahren sein! Es dauert eine gewisse Zeit bei einem engen PKW-Parkplatz und einem Womo mit 20 m Wendekreis, aber irgendwann sitzt die H4-Presspassung!
Und ab in die Stadt. Es ist etwas wärmer geworden, d.h. wir frieren nicht mehr so sehr. Und ab und zu schaut sogar die Sonne kurz hinter den Wolken hervor.
Allerdings zu kurz für einen Besuch der Kathedrale. Normalerweise ist das Wetter zur Zeit ja prima für irgendwelche Indoor-Aktivitäten, aber laut Reiseführer sind das Highlight der Kirche ihre vielen, großen Glasfenster, wenn von außen die Sonne durchscheint.
Wir besichtigen somit alles andere in der Stadt, und das ist auch nicht gerade wenig.
Meine ganzen Fotos hätte ich mir allerdings sparen können, aber das wird im nächsten Post beschrieben.
Am frühen Abend ist der Hunger nach Kultur gestillt, der andere Hunger aber mächtig. Es ist überall schon viel los, die Siesta scheint beendet zu sein.
Eine Spezialität der Gegend hier ist Blutwurst. Zu Hause mache ich einen riesigen Bogen darum, sie schmeckt mir überhaupt nicht.
Hier ist die Neugierde alledings größer als der Ekel, als ich bestelle "Morcilla de Leon". Was dann kommt gewinnt sicher keinen Preis für die Optik.
Geschmacklich hat dieses Etwas zum Glück überhaupt nichts mit unserer Blutwurst zu tun, sondern erinnert entfernt an Schweinepfeffer, allerdings viel pikanter und ohne große Fleischstücke. Lecker!
Irgendwann kommt die Abendsonne doch noch länger raus, und wir laufen noch eine Runde.
Bis hier hin, und dann werden wir aufgehalten.
Irgendwann tut sich auch endlich was auf der gegenüberliegenden Bühne, und um 21:40 Uhr gibt es Ethnopop aus Leon.
Leider verstehen wir von den langen Erklärungen vor jedem Stück kein Wort. Irgendwann wird uns wieder kalt, und wir müssen uns wieder etwas bewegen.
Es ist noch viel los in der Stadt, und wir machen einfach mit.
Keine Ahnung, warum uns der Rückweg zum Womo scheinbar doppelt so lange erscheint, wie der Hinweg...
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