Note Dame des Anges
Ich habe am Vorabend 2 Wander- und 2 Radtouren aus den Tiefen des Internets runter geladen. Dafür ist das Internet wirklich gut zu gebrauchen. Ältere Semester können sich wahrscheinlich noch daran erinnern, dass man früher dafür in ein "Fremdenverkehrsamt" musste. Wenn es dann mal geöffnet war...
Am nächsten Morgen fällt die Entscheidung leicht. Heute ist Wandern angesagt. Warum? Kurz vor Sonnenaufgang ist es -4 C, und alles ist voller Reif. Auch die Straßen. Die Spikereifen sind aus gutem Grund in Stuttgart geblieben, wir wollten ja in die Wärme.
Gegen 11:00 Uhr geht es bei angenehmen 10 C los. Die schattigen Stücke der Straße sind aber immer noch vereist und wir rutschen mit den Wanderschuhen hin und her. Definitiv nichts fürs Fahrrad!
Dafür ist es im Wald umso schöner. Südhang ist bei Sonne prima. Jedenfalls im Winter. Es geht durch Korkeichenwälder, die hier teilweise noch geschält werden. Wäre auch schade, wenn diese Kulturlandschaft durch den Drehverschluss nicht erhalten bleiben würde.
Plötzlich bleibe ich erschreckt stehen. Die Haselnussbäume hier verteilen ja schon fleißig ihre Pollen! Meine Pollenschnelltester (Augen) brennen aber noch nicht, vielleicht verstehen die kein französisch...
Irgendwann erreichen wir die Kapelle Notre Dame des Anges auf einem der höchsten Erhebungen im Massif des Maures. Die Aussicht ist gut, aber nur, weil die Laubbäume hier oben keine Blätter haben. Direkt neben der Kapelle wurde ein großer Fernmeldeturm errichtet. Diese Kombination sieht schon recht unpassend aus, und ich kann mich nicht erinnern, dies in dieser Größe und Nähe schon einmal gesehen zu haben.
Der Rückweg zieht sich, da wir auf Anraten unserer Gelenke beim Abstieg auch Fahrwege benutzen. Es ist ja seit längerem unsere erste Bergtour, und nur nicht übertreiben. Im Ort beglückwünscht mich mein Schrittzähler über 28437 Schritte. Dafür gibt es nun 2 leckere Bällchen Maroneneis!
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