Ein Tag an der Loire
Morgens sind es nur 9 C. Auf dem Fluss wabert der Nebel, den die aufgehende Sonne wie Watte aussehen lässt, und im Wasser steht im Gegenlicht ein Fliegenfischer...
Kurze Zeit später sitzt der große Eisvogel, den wir gestern schon entdeckt hatten, wieder in "Schussweite" auf seinem Ast...
VERDAMMT NOCHMAL, WARUM IST MEINE KAMERA KAPUTT!!!
Daraus folgt, dass es im Blog nur noch Standardfotos zu sehen gibt. Man kann die Situation natürlich auch so beschreiben: Dies ist kein Problem, sondern eine Herausforderung! Diesen Spruch habe ich allerdings in den letzten 27 Jahren etwas zu oft gehört...
Später setzen setzen wir uns auf die Räder und fahren "ziellos" die Loire entlang. Gleich im ersten Ort ist Markt, und Sonntags wird dieser von den Einheimischen noch mehr als sonst zum Treffen, Reden und zum sofortigen Verzehr der gerade gekauften Leckereien genutzt. Die Stimmung ist einfach herrlich und wir ärgern uns nur ein wenig, dass wir gerade vom Frühstück kommen.
Damit wir nicht ganz ohne Orientierung herum fahren, gebe ich im Fahrradnavi einfach Punkte in 10-15 km Entfernung ein. Das klappt im Allgemeinen ganz gut, aber als uns das Garmin Oregon zwischen Block 3 und 4 des riesigen Kernkraftwerkes bei Chinon durchführen will, habe ich doch leichte Zweifel am Routingalgorithmus.
Zwischenzeitlich fahren wir auch an der Indre, einem kleinen Nebenfluss der Loire, entlang. Man könnte fast meinen, dass mit dem AKW in der letzten Zeit etwas nicht gestimmt hat, da wir weitgehend durch eine verlassene Gegend radeln. Es ist hier scheinbar so wenig los, dass es noch nicht einmal ein Bäckereiauto bis hierher schafft, es gibt nur noch einen Baguetteomat!
Bald darauf entdecken wir aber den überfüllten Ort, wo alle zusammenkommen: Ein Schloss! Viel zu viel Rummel für uns, und wir lassen den Tag gemütlich am Flussbett ausklingen...
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